In den letzten Jahrzehnten haben sich globale Wertschöpfungsketten (GVCs) nicht nur weit verbreitet, sondern machen inzwischen mehr als zwei Drittel des internationalen Handels aus. In globalen Wertschöpfungsketten überqueren Rohstoffe, Industrieteile und -komponenten sowie Dienstleistungen mehrmals die Grenzen und werden zu Endprodukten verarbeitet. Da GVCs den Großteil des Handels ausmachen, zielen die Handels- und Direktinvestitionspolitiken in vielen Entwicklungsländern auf die Integration und den Ausbau dieser Ketten ab. Regierungen und der Privatsektor betrachten GVCs als strategisch wichtig für die Erzielung von Exporterlösen, den Wissens- und Technologietransfer und die Förderung der Beschäftigung.
Diese Veröffentlichung, Gender Gaps in GVCs in Lateinamerika und der Karibik, bietet eine Anleitung zur Analyse und zum Verständnis geschlechtsspezifischer Ungleichheiten in GVCs. Zu diesem Zweck fördern die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) und das Regionalprogramm Partnerschaften für Demokratie und Entwicklung mit Lateinamerika (ADELA) der Konrad-Adenauer-Stiftung mit Sitz in Panama den Dialog und das kritische Denken über die Geschlechterperspektive in Krisenbewältigungs- und Transformationsstrategien durch den Beitrag neuer Analysen und die daraus resultierenden Erkenntnisse sowie die Erfüllung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.