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Die Sicherheitslage der Welt ist mit ihren vielen Kriegen und Konfliktlinien unübersichtlich geworden. Denken wir nur an Syrien, den Irak mit einem heraufziehenden Kurdenkonflikt, die von Nordkorea ausgelöste Bedrohungslage, aber auch an den immer noch schwelenden innereuropäischen Konflikt mit Russland in der Ost-Ukraine. Deutschland ist im Rahmen seiner Verpflichtungen in der NATO aufgerufen, mehr für die Sicherheit zu tun. Das ist eine der Botschaften des amerikanischen Präsidenten Trump, der die Mitgliedstaaten der NATO aufgefordert hat, ihren Verteidigungshaushalt spürbar anzuheben. Und dies vor dem Hintergrund, dass die USA, die auch weiterhin ihre Rolle als Weltmacht übernimmt, aber längst nicht mit einer adäquaten Kostenbeteiligung rechnen kann. Die NATO muss sich neu aufstellen und als Friedensbewahrer begreifen. Mitte Dezember wird sich eine Mehrheit der EU-Staaten auf eine ständige strukturierte Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik einigen, was einen Quantensprung bedeutet. Das konzertierte diplomatische Engagement der Europäer beim Zustandekommen des Atomabkommens mit Iran und die Bemühungen, Trump davon abzuhalten dieses aufzukündigen, zeigen, dass die EU auf dem Weg ist, zukünftig eine gemeinsame Sicherheitspolitik zu definieren.