Event
Details
Mit spannenden „Innenansichten“, aufschlussreichen Erfahrungen, unverfälschten Berichten und eindringlichen Liedern verdeutlicht der Schriftsteller, Musiker und DDR-Dissident Stephan Krawczyk den Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie. Seine authentischen Texte lassen Menschen zu Wort kommen, die „aus der Reihe tanzten“, widerstanden haben, unter der staatlichen Willkür in der DDR leiden mussten und eingesperrt wurden. Mit erschütternden und aufklärenden Liedern ruft der 1955 in Thüringen geborene Stephan Krawczyk, der zur Symbolfigur der DDR-Bürgerrechtsbewegung wurde, 35 Jahre nach dem Fall der Mauer die Angst, Einsamkeit, Ungewissheit und Verzweiflung jener Menschen in Erinnerung, die „Sand im Räderwerk der Diktatur“ waren. Immer wieder scheinen auch Hoffnung, Zuversicht und der Mut, sich nicht brechen zu lassen, auf. Krawczyk, der vor seiner Abschiebung in den Westen 1988 im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen inhaftiert und isoliert wurde, führt eindringlich vor Augen, wie es gelingen kann, zu widerstehen und unter widrigen Umständen die eigene Würde zu wahren. Damit spannt er eine wichtige Brücke aus der Vergangenheit in unsere Gegenwart und Zukunft. Mit dem Historiker und Pädagogen Hans Berkessel sowie den Gästen der Veranstaltung spricht Krawczyk über das Leben als Mensch und Künstler in der DDR, die persönlichen Erfahrungen der Haft und sein Leben in unserem wieder vereinigten Land.
Der musikalisch-literarische Abend zur Politischen Bildung findet in Kooperation mit dem Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz statt, eine Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Gedenkstätte sowie ein Ort der Mahnung, Bildung und Diskussion.
Programm
Begrüßung und Einführung
Dr. Cornelia Dold
Leiterin des Hauses des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz
Gelöste Stimmen, Berichte und Lieder
Stephan Krawczyk
Schriftsteller, Komponist und Musiker, ehemaliger DDR-Dissident
Gespräch und Diskussion mit den Gästen
Stephan Krawczyk
Hans Berkessel
Historiker und Pädagoge, Vorsitzender der Stiftung Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz Mainz
Dank- und Schlusswort
Philipp Lerch
Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. und Leiter des Politischen Bildungsforums Rheinland-Pfalz