Gemeinsam mit Ingo Espenschied und dem DOKULIVE-Format konnten die Teilnehmenden durch Einspieler, Anekdoten und Hintergründe ein besseres Verständnis davon bekommen, wie der Élysée-Vertrag, welcher in Bad Kreuznach angebahnt worden ist, die deutsch-französische Freundschaft nachhaltig geprägt hat. Besonders in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war das Zusammentreffen deutscher und französischer Vertreter keine Selbstverständlichkeit. Das gegenseitige Bild war geprägt von Missgunst und Zwietracht. Umso interessanter ist es daher, zurückzublicken und herauszufinden, welche gemeinsamen Werte für beide Nationen prägend waren. Diese Werte, die eine über Jahrzehnte lang gehegte Erbfeindschaft langsam auflösen konnten, beschäftigen uns bis heute.
Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Veranstaltung eine Diskussion darüber angestoßen hat, wie Deutschland und Frankreich, Seite an Seite, aktuelle Herausforderungen meistern könnten. Was kann Politische Bildung über aktuelle Themen und die Vergangenheit hier leisten? Wie können Brücken vom Geist des Élysée-Vertrags zur europäischen Politik unserer Tage geschlagen werden? Die aufgeworfenen Fragen bildeten damit einen wesentlichen Teil in der gemeinsamen Diskussion darüber, welche Rollen Deutschland und Frankreich auch in Zukunft in der Europäischen Union übernehmen könnten und besonders, wie diese Zukunft gemeinsam gestaltet werden kann.