Das multimediale und interaktive Onlineseminar „Der längste Tag“ befasste sich mit der alliierten Landung in der Normandie vor knapp 80 Jahren. Referent Markus Klauer, in Deutschland, Frankreich und Belgien arbeitender Militärhistoriker und Buchautor, begleitete seinen gut anderthalbstündigen Vortrag mit aussagekräftigem Kartenmaterial, mit Bewegtbildern, darunter eindrucksvolle Drohnen-Aufnahmen und -filme der Landungsstrände, mit virtuellen Rundgängen über einen deutschen und einen amerikanischen Soldatenfriedhof, mit historischen und aktuellen Fotografien, unter anderem von Bunkeranlagen des Atlantikwalls, sowie mit Zitaten von Zeitzeugen, Autoren und Wissenschaftlern. Er schilderte die Ereignisse und Hintergründe des 6. Juni 1944 anschaulich, anspruchsvoll und zugleich verständlich: Damals landeten alliierte Soldaten in der Normandie, um Westeuropa von der nationalsozialistischen Diktatur zu befreien. An diesem „längsten Tag“ verloren Tausende ihr Leben oder ihre Gesundheit, wie Klauer an konkreten Zahlen und anhand von Schilderungen mehrerer Soldatenschicksale darstellte. Der Militärhistoriker beantwortete diverse Fragen und band die 59 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch darüber hinaus, unter anderem mit Rückfragen und Bitten um Einschätzungen, in das Online-Seminar ein. Der Landesbeauftragte der Konrad-Adenauer-Stiftung betonte, dass ein mahnendes Erinnern, Gedenken und Wachhalten der Ereignisse des „längsten Tages“ 80 Jahre nach dem D-Day nicht nur angebracht, sondern geradezu geboten sei. Immerhin stelle jener 6. Juni 1944 rückblickend einen bedeutsamen Wendepunkt in der europäischen und der globalen Geschichte dar. Mittelbar habe der „längste Tag“ einen demokratischen Neuanfang in Deutschland ermöglicht, auf den die Deutschen heute, im Jahr des Verfassungsjubiläums „75 Jahre Grundgesetz“, mit Stolz blicken – einen demokratischen Neuanfang, den es immer wieder engagiert zu verteidigen gelte.
KAS
