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Veranstaltungsberichte

Die globalen maritimen Herausforderungen

Aufgaben für Deutschland und Europa

Die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V, Bildungswerk Mainz und die Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V., Forum Mainz, hatten an diesem Abend eingeladen, um die gegenwärtigen Konflikte der Piraterie im Mittelmeer, im Arabischen Golf, am Horn von Afrika und im Ostasiatischen Meer durch Vizeadmiral a.D. Lutz Feldt, welcher von 2003 bis 2006 Inspekteur der Marine, und bis 2012 Präsident des Deutschen Maritimen Instituts war, darstellen zu lassen und der Frage nachzugehen, welche Bedeutung sie für Deutschland und Europa haben.

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Vizeadmiral a.D. Lutz Feldt, bot den Gästen einen Überblick über die Vorgänge auf den Weltmeeren, erläuterte die geographischen Rahmenbedingungen und ging auf Handel und Sicherheit ein. Meere sollten nicht als Trennlinien, sondern als Brücken gesehen werden.

Die Wichtigkeit des Meeres verdeutlichte er durch eine Unterteilung in vier Bereiche:

Transport, Ressourcen, Lebensraum und Strategie.

Der Schutz der See darf nicht nur durch realitätsferne Gesetze gesichert werden, sondern muss auch praxisnah umgesetzt werden.

Im Zuge der geographischen Darstellung der maritimen Situation, kam auch das Thema der Containerhäfen auf. China hat in den letzten Jahrzehnten ein starkes Wachstum durchgemacht; hier sind innerhalb kürzester Zeit die größten Containerhäfen weltweit entstanden.

Auch wenn Deutschland innerhalb der EU der größte Schiffsstandort ist und durch ausgezeichnet ausgestattete Forschungsschiffe auch weltweit anerkannt, so muss man sich, so Feldt, vergegenwärtigen, dass China im Handel nun an uns vorbeizieht.

Feld kritisiert im Bezug auf den weltweiten Handel mit Erdöl das voreilige Handeln;

Heute gibt es noch mehr Öl, als man beispielsweise für das Jahr 1970 angenommen hatte.

Laut damaligen Vorhersagen wären schon 1990 alle Erdölreserven erschöpft gewesen!

Es gibt keinen Grund zur Panik und zum hektischen Umstieg auf andere Energieträger.

Das größte Thema des Abends war die maritime Sicherheit.

Feldt verglich die Situation der Piraterie mit dem Kalten Krieg, es herrscht Hochspannung.

Verantwortung für die internationale maritime Sicherheit tragen viele Organisationen, wobei die EU beispielhaft mit nichtmilitärischen Entscheidungen ist.

Er betont, wie wichtig gemeinsames Handeln ist. Bilaterale Beziehungen sind nicht immer von Vorteil.

Auch wenn Deutschland bisher davon verschont geblieben ist, bilden die vielen Unterseekabel einen neuralgischen Punkt in der weltweiten Sicherheit. Terroristen könnten großen Schaden durch Angriffe auf diese verursachen.

Die Piraterie vor Somalia ist in den heutigen Tagen eines der größten Probleme.

Es ist schwierig, die vielen Handelsschiffe vor den Übergriffen der Piraten zu schützen.

Lobenswert findet Feldt den internationalen Einsatz und die gute Organisation zur Bekämpfung der Piraterie.

Entgegen politischer Konflikte setzen sich auch China und der Iran gemeinsam mit der UNO an der Küste Somalias ein, an der teilweise über 100 Frachter und Handelsschiffe zur gleichen Zeit gekapert wurden, um Lösegeld zu erpressen.

Im anschließenden Gespräch war das Thema der Piraterie vor Somalia vorherrschend.

Auf die Frage der Organisation der somalischen Piraten erklärte Feldt, dass man eine Kommandostruktur erkennen kann und die Empfänger des Lösegelds weltweit, auch innerhalb der EU zu finden sind.

Die Piraten, welche die Schiffe kapern, stehen meistens unter Drogeneinfluss und sind mit Gewehren und Panzerfäusten ausgerüstet.

Weiterhin ergab sich die Frage über den Schutz der Schiffe. Sollte man sich selbst schützen, anstatt den Schutz von Außen wahrzunehmen?

Das größte Problem beim Selbstschutz auf den Frachtern und Tankern, welche durch die Gefahrenzone vor Somalia steuern müssen, ist die komplette Verantwortung aller Vorgänge an Bord, welche beim Kapitän liegen.

Da dies aber in eine Grauzone fällt, werden häufig private Sicherheitsdienste engagiert.

Im weitergehenden Gespräch wurden zusätzliche Teilbereiche der Maritimen Sicherheit vertiefend diskutiert.

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