Veranstaltungsberichte
Konfliktherde auf der ganzen Welt beschäftigen nicht nur die Machthaber, sondern uns auch ganz persönlich. Die KAS Mainz lud zu dem Thema der internationalen Sicherheitspolitik in das Kurhaus Dhonau in Bad Sobernheim ein. Geladen waren Sven Felix Kellerhoff, Redakteur der WELT für Geschichte, Prof. Michael Stürmer, Historiker für Mittlere und Neuere Geschichte sowie der ehemalige NATO-General Hans-Lothar Domröse.
Zu Beginn der Veranstaltung gab Hans-Lothar Domröse einen kurzen Überblick über die Krisenherde der Welt. Er kommt zu dem Schluss, dass Konflikte zusammenhängen. Nicht nur terroristische Gruppen wie Boko Haram oder der sogenannte Islamische Staat seien eine Gefährdung. Sich immer weiter zuspitzende Konflikte wie der der Ukraine machten es schwer, die Lage und Zukunft einzuschätzen. Der Brexit, Afghanistan oder Putins Engagement in vielen Krisenregionen der Erde wurden von Domröse angeführt. Derweil sei Deutschland nicht politisch die Hände gebunden, sondern das Material verfalle schlichtweg. Auch die Unberechenbarkeit Trumps und dem Wegfallen als europäischer Sicherheitsgarant als Folge würde bisher unabsehbare Folgen erzeugen. Dieses Machtvakuum, das Trump hinterließe, werde stets von Putin gefüllt.
Auch Prof. Michael Stürmer weist auf Konfliktpotenzial hin. Er persönlich wies vor allem auf Israels Rolle hin. Der Konflikt in Syrien habe den Iran direkt an die Grenzen Israels gebracht. Stürmer wünschte sich, dass die Bundesrepublik die U-Boote nun doch liefern würde. Denn die Intervention, besonders von Waffenlieferungen an die Hisbollah, sei überlebenswichtig für Israel und nicht nur europäische, sondern auch deutsche Staatsräson, so Domröse.