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Veranstaltungsberichte

Technologie im Auftrag der Nachhaltigkeit. Pioniergeist für Ressourcenschutz entwickeln

von Christian Kutzscher

Veranstaltungsbericht

Junge Erwachsene erarbeiteten in Kompetenzteams eine Agenda für saubere Gewässer und entwickelten lokale Konzepte zu den Bereichen Kommunikation, Aktion und Kooperation.

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Am Wochenende des 3. und 4. September trafen sich junge Erwachsene aus ganz Rheinland-Pfalz in Mainz, um gemeinsam zum Thema „Technologie im Auftrag der Nachhaltigkeit“ Pioniergeist für Ressourcenschutz zu entwickeln. Unter dem Leitgedanken „Mission Mitmischen“ fanden ähnliche Zusammenkünfte an mehreren Standorten der Konrad-Adenauer-Stiftung in Deutschland statt. Den Abschluss fand das Gesamtprojekt am Wochenende des 17. bis 19. September in Berlin.

Das Seminar in Mainz stand unter dem Zeichen von sauberen naturnahen Gewässern. Ein Referent, André Vallendar, stellte dazu ein Projekt vor, welches mithilfe von Künstlicher Intelligenz und verschiedenen Algorithmen in der Lage ist, Plastik über eine Kamera in Gewässern zu erkennen und zu identifizieren: ein eindrucksvolles Beispiel für viele mögliche Schnittstellen zwischen Technik und Ressourcenschutz. Immer wieder stellt sich die Frage, wie nützliche Projekte aus dem Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz effektiv kommuniziert und etabliert werden können.

Aus diesem Grund bildeten die Teilnehmenden des Seminars verschiedene Kompetenzteams, die eine Agenda zu den Bereichen Kommunikation, Aktion und Kooperation erarbeiteten. Die Ergebnisse, die in der Diskussion erarbeitet und an verschiedenen Standorten in Mainz, beispielweise am Rheinufer, gesammelt wurden, sind vielfältig und spiegeln mehrere Ansätze wieder. Die Ergebnisse waren vielseitig und werden hier stichpunktartig

Kommunikation

 

  • Beliebte Mainzer Veranstaltungen stärker dazu nutzen, ein Alltagsbewusstsein für Nachhaltigkeit zu erhöhen (Johannisfest, Fastnacht, etc.). Zum Beispiel:
  • Belohnungen für Plastikmüllentsorgungen
  • Thematische Exkursionen, darunter auch “Funzelfahrten“, am Rheinufer oder in den Weinbergen für alle Altersgruppen zur Politischen Bildung zum Thema Plastikmüll.
  • Ausstellung auf der Rheinpromenade nutzen für Bildung über Plastikmüll (interaktive Stationen, kurze aussagekräftige Filme), Vision Boards und plastikkristische Kunstwerke.
  • Umfangreiche Social Media Kampagnen (Instagram, Snapshat, TikTok, Facebook, etc.)

 

Aktion

 

  • Patenschaften von Rheinuferabschnitten: Firmen, die Patenschaften übernehmen, finanzieren Organisationen, die den Rhein sauber halten.
  • Plastikentsorgungswettbewerb zwischen gegenüberliegenden Rheinstädten (z.B. Mainz vs. Wiesbaden).
  • „Interaktive“ Müllentsorgung zur Erhöhung von Bewusstsein und Sympathie(Umfragen bzw. Abstimmungen an Mülleimern, Abstimmung durch Mülleinwurf in passende bzw. gekennzeichnete Mülleimer.
  • Sanktionen für große Konzerne (z.B. Mikroplastikemissionen Monitoring, Plastiksteuer).
  • Plastikverbot für Restaurants und Bars in der Nähe des Rheinufers.
  • Bußgelder für Privatpersonen, die Müll am Rheinufer hinterlassen
  • Rhein-Cleanup Aktionen: Platzierung von mehr Mülleimern, Müllsammelaktionen (Prämien, Gutscheine).
  • Zusätzliche Bildungsprogramme zur Trennung und Entsorgung von Plastikmüll an Schulen anbieten.
  • Entwicklung von Mülltrennungstechnologien in Supermärkten (Vereinfachung von Recycling).
  • Subventionen für Plastikrecycling.

 

Kooperation

 

  • Förderung von Unternehmen, die erneuerbare Technologien entwickeln (Startup-Förderung)
  • Weitere Forschungsschwerpunkte für erneuerbare Technologien an der Mainzer Uni setzen.
  • Networking Events, Wettbewerbe für Startups
  • ZDF Werbespots mit Mainzelmännchen, die Plastikmüll entsorgen (Die Stadt Mainz braucht ein nachhaltiges Image)
  • Verknüpfung von Startups und Industrie zur Stimulierung von technologischen Innovationen

 

Der zweite Teil des ersten Tages fand in einem Mainzer Startup statt, welches Rucksäcke und Taschen aus Meeresplastik herstellt. Hier wurde den Teilnehmenden eindrucksvoll vor Augen geführt, wie Ressourcenschutz aktiv umgesetzt werden kann und sogar wirtschaftlich profitabel ist.

Zum Abschluss des ersten Tages führte der Vorsitzende des Ausschusses für Klima, Energie und Mobilität im Landtag Rheinland-Pfalz, Gerd Schreiner MdL, die Gruppe auf einem ökologischen Stadtrundgang durch Mainz, um zu zeigen, welche Initiativen und Ideen die Stadt bereits umgesetzt hat oder zurzeit in Angriff nimmt, um Nachhaltigkeit zu fördern.

Der zweite Tag des Workshops diente der Reflektion und Synthese der Diskussionen und ihrer Ergebnisse, um eine Agenda auszuarbeiten, die nicht nur technologische Projekte vorantreiben, sondern auch das Thema „saubere Gewässer“ effektiv durch Kommunikation, Aktion und Kooperation begleiten kann

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