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Im Anschluss an die erfolgreiche Durchführung eines Ausbildungsmoduls zum Rechtspluralismus im November 2009 in Panama im Rahmen des Fortbildungslehrgangs zum Interamerikanischen Menschenrechtssystem für die wissenschaftlichen Mitarbeiter des dortigen Obersten Gerichtshofs hatte das Rechtsstaatsprogramm Lateinamerika gemeinsam mit der Studiengruppe die Erstellung eines Handbuchs Rechtspluralismus beschlossen.
Ziel der Publikation ist die Vermittlung des für den Rechtsanwender erforderlichen Handwerkszeugs in pluralen Rechtssystemen. Anhand von praktischen Fällen sollen vor allem Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Verwaltungsbeamte den Umgang mit Problemstellungen erlernen, die im Spannungsfeld zwischen dem klassischen staatlichen Recht und dem Recht indigener Bevölkerungsgruppen auftauchen können.
In der Bearbeitung sind folgende Themen:
Gerichtsbarkeit und Zuständigkeit, Grenzen indigener Gerichtsbarkeit, differenzierte Betrachtung der grundrechtlichen Dimension, Zugang zu den Gerichten, faires Verfahren, Strafen und Sankionen; unter der Leitung des Rechtsstaatsprogramms Lateinamerika (Büro Mexiko) werden die Beitragsentwürfe mit der Studiengruppe am 10. und 11. Mai in Quito, Ecuador, diskutiert.