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“Interkulturelles Treffen zum Austausch von Erfahrungen bezüglich individuellen und kollektiven Rechten”

Gespräch

Am 28. März fand die Dialogrunde “Interkulturelles Treffen zum Austausch von Erfahrungen bezüglich individuellen und kollektiven Rechten” mit indigenen Autoritäten und Experten aus Lateinamerika in Tarabuco statt.

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Oft wird das Thema des Rechtspluralismus in einem Kreis hoch spezialisierter Experten diskutiert, ohne jedoch den direkten Austausch mit den indigenen Würdenträgern zu suchen. Aus diesem Grund wurde am 28. März das “Interkulturelles Treffen zum Austausch von Erfahrungen bezüglich individuellen und kollektiven Rechten” in der indigenen Gemeinde Tarabuco mit Vertretern der Völker Yampara Suyu und Qhara Qhara Suyu durchgeführt. Die Yampara Suyu waren an der Konzeption und Durchführung der Maßnahme aktiv beteiligt. Nach einem feierlichen Ritual wurden vier Arbeitsgruppen gebildet, an denen jeweils ca. 3 Experten und ca. 10 indigene Amtsträger teilnahmen. Um einen flüssigen Austausch von Ideen zu gewährleisten wurden Moderatoren gewählt, die die Kulturen der Yampara und der Qhara Qhara kennen und fließend Quechua und Spanisch sprechen. Es wurden folgende Themen bearbeitet:

1. Welche individuellen und kollektiven Rechte kennt die jeweilige indigene Gemeinschaft und welche Schutzmechanismen existieren für diese Rechte?

2. Welche Rechte genießen Männer, Frauen, Kinder, Senioren und Behinderte?

3. Wie ist das indigene Rechtssystem in der jeweiligen Gemeinde aufgebaut und mit welchen Verfahren wird Recht gesprochen?

4. Welches sind die häufigsten Rechtskonflikte in den indigenen Gemeinden und wie werden sie gelöst?

Im Plenum wurden die Ergebnisse der Diskussionen am Ende des Tages vorgestellt. Die Vertreter der indigenen Gemeinschaften hoben besonders den Wert der internationalen Erfahrungen und den direkten Austausch mit bedeutenden Experten und Persönlichkeiten hervor, darunter der ehemalige Präsident Boliviens, Eduardo Rodriguéz Veltzé, der Verfassungsrichter Marco Antonio Baldivieso, der ehemalige Ombudsmann Waldo Albarracín, der ehemalige Minister für indigene Angelegenheiten Ramiro Molina und Experten aus Peru, Ekuador, Mexiko, Deutschland und Kolumbien. Es wurde deutlich, dass ein verstärkter direkter Dialog zwischen allen Akteuren des Rechtspluralismus unabdingbar ist, um die jeweils andere Seite zu verstehen und voneinander zu lernen. Die Veranstaltung in Tarabuco stellte vor allem auch für die Experten und die Vertreter der Stiftung eine große Bereicherung dar.

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