Veranstaltungsberichte
Ziel der Veranstaltung war es, die dynamische Beziehung zwischen Dezentralisierung und Konstitutionalismus zu analysieren. Dabei sollten ebenso die vorherrschenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten bzgl. gesetzlicher Rahmenbedingungen und der aktuellen Situation und Umsetzung jeweils in den frankophonen, anglophonen, lusophonen und arabophonen afrikanischen Ländern herausgearbeitet werden.
In diversen Podiumsforen, Präsentationen und Diskussionsrunden erörterten die Experten dabei die verschiedenen Stadien und Modelle föderaler bzw. zentralistischen Staatsaufbaus für folgende Länder: Nigeria, Äthiopien, Kenia, Südafrika, DR Kongo, Somalia, Südsudan, Uganda, Lesotho, Simbabwe, Namibia, Botswana, Sambia, Ägypten, Tunesien und Mosambik. Ein Hauptaugenmerk der Diskussionen lag insbesondere auf der vergleichenden Darstellung der lokalen Regierungen in den Ländern sowie der nach wie vor einflussreichen Rolle der afrikanischen Führer.
Die Veranstaltung bildet die Vierte in der Reihe, die vom Institut für international und vergleichende Rechtswissenschaft (Institute for International and Comparative Law in Africa – ICLA) der juristischen Fakultät an der Universität von Pretoria und dem Stellenbosch Institute for Advanced Studies (STIAS) in Zusammenarbeit mit dem South African Research Chair in Multilevel Government, Law and Policy (SARChl) am Dullah Omar Institut der Western Cape Universität organisiert wird. Erstmals organisierte und unterstützte nun auch das Rechtsstaatsprogramm für Subsahara-Afrika als neuer weiterer Partner diese Konferenz. Damit leistet die Konrad-Adenauer-Stiftung einmal mehr einen wichtigen Beitrag zur Stärkung regionaler Netzwerke sowie Förderung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Afrika südlich der Sahara.