Die Serie „Das Evangelium von Dostojewski“ wurde vom russischen Film Studio "Neophyte" unter der Leitung von Sergei Schumakow (Chefredakteur des Fernsehsenders „Kultura“) produziert. Die Zitate im Film werden von berühmten russischen Schauspielern gesprochen. Für Dostojewski spricht Ewgeni Mironow und die Zitate aus den Memoiren der Frau des Schriftstellers werden von Tschulpan Chamatowa vorgelesen. Die Sprachausgabe liest der große russische Dirigent Wladimir Spivakow. So spielen der Glaube Dostojewskis an das Christentum und seine veröffentlichten Romane die Grundlage dieser Serie. Der erste Teil der Serie, „Schuld und Sühne“, erzählt von der Kindheit und Jugend des Schriftstellers, seinen Studienjahren und wie er unter dem Einfluss von Belinski von sozialistischen Ideen erfasst wurde, die ihn fast das Leben kosteten. Im zweiten Teil wird beschrieben, wie Dostojewski an dem Roman, „Der Idiot“, arbeitete, den Aufenthalt des Schriftstellers in der Schweiz, den Einfluss der Malerei auf ihn, einen Vergleich zwischen Dostojewski und Tolstoi sowie Details zu den Hauptfiguren und Handlungssträngen des Romans. Der dritte Teil ist dem Roman „Dämonen“ gewidmet. Er beginnt mit einer Darstellung des Einflusses, den Puschkin auf Dostojewski hatte. Die Handlung des Romans wird im Kontext der Prozesse gesehen, die in der russischen Gesellschaft zurzeit Dostojewskis abliefen. Der vierte Teil, „Die Brüder Karamasow“, handelt von Dostojewskis gleichnamigem Roman, in dem seine christliche Weltanschauung voll zum Ausdruck kommt. Der Film verfolgt Dostojewskis Reise zum Optina-Kloster, vergleicht Dostojewski mit Leskow und beleuchtet die zentralen Themen des epischen Romans, der den Höhepunkt von Dostojewskis Werk darstellt. Der letzte Teil des Films ist den letzten Tagen und Stunden des irdischen Lebens des Schriftstellers gewidmet.
Dostojewski hat einige seiner Romane auch in Deutschland (Dresden) geschrieben und maßgeblich deutsche Schriftsteller wie Franz Kafka, Hermann Hesse, Alfred Döblin oder Martin Walser beeinflusst, daher spielt Dostojewski auch eine elementare Rolle in den kulturellen deutsch-russischen Beziehungen. Die Konrad-Adenauer-Stiftung freut sich, diese Dokumentarfilmserie unterstützen zu können.