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Veranstaltungsberichte

Eine musikalisch-literarische Reise durch Europa

von Helga Bossung-Wagner M.A.

Vortragskonzert mit Prof. Peter-Jürgen Hofer und Dr. Manfred Dahlke

In der ersten Veranstaltung des neuen Jahres lud die Konrad-Adenauer-Stiftung zu einem Vortragskonzert ein. In Kombination von Vortrag, Lesung und musikalischer Darbietung spannten Dr. Manfred Dahlke (Vortrag und Lesung) und Prof. Peter-Jürgen Hofer einen Bogen von den melancholisch anmutenden Hügeln Schottlands bis hin zur sonnendurchflutenden Landschaft der Provence, untermalt mit Werken von Beethoven, Schumann, Chopin, Schubert, Liszt und Debussy.

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Dr. Manfred Dahlke studierte in Hamburg Slawistik, Romanische Philologie und Erziehungswissenschaften. Er leitete die Hermann-Ehlers-Akademie in Hamburg und im Anschluss bis 2008 das Bildungswerk Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung. Prof. Peter-Jürgen Hofer war Dozent für Klavierkurse am Institut für Neue Musik und Musikerziehung in Darmstadt und seit 1973 Professor an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Er war Gast in vielen Rundfunksendungen und gab Konzerte in Europa, USA, Mexiko und Indonesien.

Schon im 9. und 10. Jh. fingen Menschen an, ihre Reisen und die genommenen Reiserouten zu dokumentieren. So auch J. W. von Goethe, der mit seinen Aufzeichnungen seiner romantischen Italienreise viele seiner Nachfolger aus Kunst und Musik inspirierte. Durch die Erfindung der Eisenbahn entstand jedoch ein neues Zeitalter des Reisens. Im Jahre 1830 war Leipzig das musikalische Zentrum Deutschlands, was auch Felix Mendelssohn und Robert Schumann erkannten und sich dort niederließen.

Auch Frederic Chopin, geboren in Warschau, prägte seine Zeit mit seiner Musik, die von der melancholischen Stimmung seiner Heimat durchdrungen war, immens. Dr. Dahlke bezeichnete dies als „polnische Sehnsucht“. Doch auch aus Böhmen, was als „ Paradies der Noten“ bezeichnet wurde, traten mit Friedrich Smetana mehr und mehr musikalische Prachtstücke hervor und markierten den Beginn bekannter tschechischer Musik. Ein Schwenk weiter Richtung Süden führte das Auditorium auf seiner Reise nach Wien, welches heutzutage als „Welthauptstadt“ der Musik“ gilt; Prof. Hofer servierte hierzu ein Werk von Franz Schubert. Doch das große Reiseziel dieser Zeit war die italienische Hauptstadt Rom. Auch Felix Mendelssohn reiste, wie einst Goethe, nach Rom und beschrieb die Stadt als inspirierend und erkannte eine ganz neue Frische in den Gedichten durch seine eigenen Erfahrungen. Neben Rom lag auch Venedig im Fokus der Erzählung, das als „Ziel der Träume“ galt. Es wurde von Mendelssohn in einem seiner „Lieder ohne Worte“ verewigt.

Die Geburtsstunde des musikalischen Impressionismus begann mit Franz Liszt, der seiner Zeit weit voraus war, was ihm auch viele seiner Kollegen bestätigten. Doch auch die impressionistische Malerei inspirierte viele Musiker wie beispielsweise Claude Debussy. Zwei seiner Werke beendeten die Reise durch Europa, und Dr. Dahlke schloss mit Debussys Worten: „Wenn man nicht das Geld hat, Reisen zu machen, muss man es im Geiste tun.“

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