Gespräch
Details
Der 18. August 1976 war ein sommerlicher Tag in Zeitz. Niemand ahnte, was sich in den folgenden Stunden auf dem kleinen Platz vor der Michaeliskirche ereignen sollte.
Oskar Brüsewitz war Pfarrer der kleinen Gemeinde Rippicha bei Zeitz. Ein Mann, der sein Feld bestellte und am Sonntag versuchte, die Menschen von der Kirche zu überzeugen. Dabei schreckte er auch vor unkonventionellen Aktionen wie der Formung eines Kreuzes aus Leuchtstoffröhren nicht zurück.
„Er ist in guter Stimmung. Und bewegt sich nicht etwas? Er erreicht die Menschen mit seinen Gottesdiensten. Umsichtig wie ein Landwirt hütet er seine Tierherde.“1
Sein Auftreten gefällt in der Folgezeit nicht jedem in seiner Kirchengemeinde und in der evangelischen Kirche in der DDR, so dass ein Entfremdungsprozess einsetzt und der Rückhalt schwindet. Ihm wird fehlende Diplomatie vorgeworfen.
Doch was führte zur Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz und wie wird sein Wirken heute, mehr als 40 Jahre später, bewertet? Im Rahmen der „Langen Nacht der Volkshochschulen – Prominenz an der VHS – 100 Jahre Volkshochschule“ laden wir herzlich in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Burgenlandkreis zum Austausch, zur Diskussion und zum Gespräch mit unserem prominenten Gast Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs.
1 Aus Klier, Freya: Oskar Brüsewitz. Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers. 3. unveränderte Auflage, Leipzig 2013, S. 89.
Programm
17.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Alexandra Mehnert, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Leiterin des Politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt
17.05 – 18.00 Uhr
„Der Störenfried – Ermittlungen zu Oskar Brüsewitz“
Ausschnitte aus dem Dokumentarfilm von Thomas Frickel
Begleitetes Filmgespräch und Diskussion mit
Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs, Syddansk Universitet Odense, Dänemark
18.00 – 18.45 Uhr
Einführung und Gespräch zu Oskar Brüsewitz
mit Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs
18.45 – 19.00 Uhr
Lesung aus dem Werk von Freya Klier
„Oskar Brüsewitz – Leben und Tod eines mutigen DDR-Pfarrers“
Rainer Kuhn
2. Vorsitzender Förderverein Magdeburger Dommuseum
Organisatorisches/Anmeldung
Wir bitten um verbindliche Anmeldung – per Antwortformular (Post/Online), Telefon, Fax oder E-Mail. Sie gilt als angenommen, wenn Sie keine Absage erhalten. Es wird kein Tagungsbeitrag erhoben.
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial von den Teilnehmern zeitlich unbegrenzt für online und print erstellte Veranstaltungsberichte, Jahresberichte, Jahresprogramme und Einladungen durch die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. für Zwecke der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden darf. Sollten Sie nicht einverstanden sein, bitten wir um kurze Information vor Ort.
Ihre persönlichen Daten werden gemäß Datenschutzgrundverordnung verarbeitet. Ihre Daten werden im Rahmen unserer Veranstaltungsorganisation genutzt. Dieser Nutzung stimmen Sie mit Ihrer Anmeldung zu. Weitere Informationen zum Datenschutz können Sie unter www.kas.de einsehen.
Fahrtkosten können nicht erstattet werden. Sollte es vorkommen, dass wir die Veranstaltung räumlich und/oder zeitlich verlegen oder absagen müssen, benachrichtigen wir Sie umgehend. Weitere Ansprüche aufgrund einer Veranstaltungsabsage oder -verlegung bestehen ausdrücklich nicht.
Rückmeldungen/Feedback
Anregungen, Lob und Kritik können Sie gerne an die Leiterin des Politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt richten unter alexandra.mehnert@kas.de oder an feedback-pb@kas.de.
Tagungsbüro:
Anja Gutsche
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.
Politisches Bildungsforum Sachsen-Anhalt
Franckestr. 1, 39104 Magdeburg
Tel.: 0391-520887101, Fax: 0391-520887121
e-mail: anja.gutsche@kas.de
www.kas.de/sachsen-anhalt
www.facebook.com/kas.sachsenanhalt
Organisation/ Tagungsleitung:
Alexandra Mehnert
Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.,
Leiterin des Politischen Bildungsforums Sachsen-Anhalt