Forum
Details
In Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle, der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, dem Verein „Gegen Vergessen für Demokratie e.V.“ und der Vereinigung für die Opfer des Stalinismus (VOS).
Im Namen der Veranstaltenden möchte wir Sie ganz herzlich zum Halle-Forum einladen, das am 21. und 22. Oktober 2021 stattfinden wird. Veranstaltungsorte sind das Multimediazentrum (MMZ) und die St. Ulrichskirche (Konzerthalle) in Halle (Saale). Das Thema lautet
ZERSETZUNG
Psychologie im Auftrag der Staatssicherheit
Folgen – Aufarbeitung – Rehabilitierung
Am Januar 1976, vor 45 Jahren, setzte das Ministerium für Staatssicherheit die interne Richtlinie Nr. 1/76 „zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge“ in Kraft. Darin war erstmals von „Zersetzung“ als strategischer Maßnahme gegen „feindlich-negative Elemente“ die Rede. Es wurden verschiedene Methoden aufgelistet, die das ausgefeilte Vorgehen des DDR-Geheimdienstes dokumentieren.
Vor diesem historischen Hintergrund richtet sich der Fokus des diesjährigen Halle-Forums auf die Operative Psychologie des Staatssicherheitsdienstes, mit der sich seit 2019 WissenschaftlerInnen an der Siegmund Freud PrivatUniversität in Berlin in einem vierjährigen Forschungsprojekt befassen.
Über den aktuellen Forschungsstand informiert der Leiter des Projektes, Prof. Dr. Dr. Martin Wieser. EinenSchwerpunkt der Operativen Psychologie bilden die „Zersetzungsmaßnahmen“ des MfS, worüber die Kuratorin der gleichnamigen Ausstellung, Dr. Sandra Pingel-Schliemann, referiert. Die Ausstellung kann während des Halle-Forums im MMZ besichtigt werden. Lothar Rochau, dessen autobiografisches Buch „Marathon mit Mauern. Mein deutsch-deutsches Leben“ gerade im Mitteldeutschen Verlag erschienen ist, spricht aus eigenem Erleben über die perfiden Strategien des MfS. Am zweiten Veranstaltungstag steht die Thematik der Bewältigung politischer Traumatisierung im Mittelpunkt des Halle-Forums, zudem Fragen zur Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze.
Wir beachten die aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie. Wir bitten unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer deshalb, sich vor Ort an das gültige Hygienekonzept zu halten. Bitten haben Sie Verständnis dafür, dass aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen nur nachweislich Geimpfte, Genesene und Getestete an der Veranstaltung teilnehmen dürfen. Die Hygienehinweise am Veranstaltungsort sind zu beachten. Informieren Sie sich bitte bezüglich der aktuellen Corona-Maßnahmen auf unserer Homepage oder im zuständigen Tagungsbüro. Wir weisen zudem darauf hin, dass die Teilnehmerzahl begrenzt ist und wir nur angemeldete Personen berücksichtigen können!
Programm
21. Oktober 2021
11.30 – 13.30 Uhr
Ankunft im Hotel „Ankerhof“ /
Anmeldungen zum Halle-Forum
14.00 Uhr
Eröffnung des Halle-Forums 2021
im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) Halle (Mansfelder Str. 56, 06108 Halle)
Begrüßung:
Birgit Neumann-Becker
Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Maik Reichel
Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt
Grußworte:
Anne-Marie Keding
Vizepräsidentin des Landestages von Sachsen-Anhalt
Musikalische Umrahmung:
Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Gymnasiums in Halle
14.30 – 15.00 Uhr
Forschungsprojekt: Operative Psychologie – Psychologie im Auftrag der Staatssicherheit
Ass. Prof. Dr. Martin Wieser, Berlin
Moderation:
Dr. Kai Langer
anschließend Diskussion
15.45 Uhr
Kaffeepause
16.15 – 16.45 Uhr
Zersetzen – Strategie einer Diktatur
Dr. Sandra Pingel-Schliemann, Granzin
Moderation:
Dr. André Gursky
anschließend Diskussion
17.30 Uhr
„Marathon mit Mauern. Mein deutsch-deutsches Leben“
Buchlesung mit Lothar Rochau, Halle
Moderation:
Birgit Neumann-Becker
19.00 Uhr
Abendessen im Hotel „Ankerhof“
22. Oktober 2021
(Konzerthalle Ulrichskirche, Christian-Wolff-Str.2, 06108 Halle)
9.15 – 9.45 Uhr
Heilende Wunden – Wege der Aufarbeitung politischer Traumatisierung in der DDR
Dr. Karl-Heinz Bomberg, Berlin
Hinweis: „Seelische Narben. Freiheit und Verantwortung in den Biographien politisch Traumatisierter der DDR“ von Karl-Heinz Bomberg erscheint im September 2021 im Psychosozial-Verlag Gießen.
Moderation:
Birgit Neumann-Becker
anschließend Diskussion
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 – 12.15 Uhr
Podiumsgespräch
Zersetzung. Folgen – Aufarbeitung - Rehabilitierung
mit Birgit Neumann-Becker, Dr. Sandra Pingel-Schliemann, Brunhild Köhler
12.15 – 13.00 Uhr
Aktuelle Informationen, Austausch, Rückblick und Ausblick
Moderation:
Birgit Neumann-Becker
Anschließend Mittagessen
Ca. 14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Konzept/
Tagungsleitung:
Dr. André Gursky und
Veranstalter wechselnd
Tagungsbüro:
Britta Drechsel
Konrad-Adenauer-Stiftung e. V.
Politisches Bildungsforum Sachsen - Anhalt
Franckestr. 1, 39104 Magdeburg
T +49 391 / 52088 – 7104, F +49 391 / 52088 - 7121
britta.drechsel@kas.de
Veranstaltungsstätte:
Hotel „Ankerhof“; Mitteldeutsches Multimediazentrum (MMZ); Konzerthalle Ulrichskirche
Feedback:
alexandra.mehnert@kas.de oder feedback-pb@kas.de
Ihre persönlichen Daten werden gemäß Art. 4 DSGVO im Einklang mit den Bestimmungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. verarbeitet und zur Durchführung der Veranstaltung verwendet. Informationen über Ihre Rechte finden Sie hier: https://www.kas.de/DSGVO-Veranstaltung.
Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Mit der Anmeldung erklären Sie Ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial zeitlich unbegrenzt sowohl im Online- als auch Printformat für Zwecke der Presse und Öffentlichkeitsarbeit verwenden darf. Sollten Sie mit der Aufnahme und der Veröffentlichung von Bildern Ihrer Person nicht einverstanden sein, bitten wir um unmittelbare Mitteilung beim Gästeservice zu Beginn der Veranstaltung. Ihnen werden dann gesonderte Plätze zugewiesen.