Gespräch
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Die evangelische Kirche und das sozialistische Regime befanden sich in einem komplexen und spannungsreichen Verhältnis. In den 40 Jahren der DDR prägten eine Reihe von Konfliktfeldern die Verbindung von evangelischer Kirche und Staat: die Frage nach dem schulischen Religionsunterricht, die Junge Gemeinde neben den staatlichen Massenorganisationen, Jugendweihe und Konfirmation, Wehrdienst und Wehrersatzdienst. Für die religionsnahen Bürger der DDR ergaben sich im Rahmen der Kirchengemeinden und im öffentlichen Raum verschiedene Handlungsoptionen. Das Engagement reichte vom öffentlichen Protest bis zum Gründen von Friedens- und Bürgerrechtsbewegungen. Die Biografien vieler Betroffener sind von den Konflikten sowie ihres besonderen Einsatzes zum Schutz der Kirche und des christlichen Glaubens gezeichnet. Welche Intensionen haben geholfen sich aufzulehnen? Welche Folgen ergaben sich durch den Einsatz für die vermeintlich systemfremde Kirche? Wie funktionierten der Christliche Glaube und das kirchliche Leben im realen Sozialismus?