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Was ist Glück? Der römische Historiker Marcus Tentio Varro
zählte schon in der Antike 288 Glücksdefinitionen auf. Seit
jeher geben eine Fülle von Ratgebern Empfehlungen, wie
man schnell und bequem zum ersehnten Glück gelangt. Ist
dieses wirklich so einfach zu bestimmen? Was soll ich tun,
um glücklich zu sein? Wohlstand und Eigentum, Anerkennung
und Freundschaft, Sinnerfüllung und Wahrheit, was
macht glücklich?
Jemand, der auf materielle Güter verzichtet, ist meist glücklicher
als jemand, der alles hat. „Ich leiste was, ich leiste
mir was!“, lautete eine sozialistische Parole, die nicht zu
größerer Zufriedenheit der Gesellschaft führte. Konsum
allein macht nicht glücklich. Die Erwartung, der Staat könne
das Glück des Einzelnen garantieren, ist auch nicht erfüllbar,
insbesondere wenn die einzigen konsensfähigen Kriterien
der Gesellschaft Geld und Konsum sind. Sollten wir nicht,
wie in dem kleinen Königreich Bhutan geschehen, das
Bruttosozialprodukt durch das Bruttonationalglück ersetzen?
Würden wir dann zufriedener sein?
Wenn das Glück nicht immer dort verortet ist, wo man es
erwartet, wo finden wir es dann? In mehreren Veranstaltungen
wollen wir nach ausgewählten Orten des Glücks
Ausschau halten, auch auf die Gefahr hin, es dabei zu
übersehen.
In Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für Religionsphilosophie Dresden e.V.