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Veranstaltungsberichte

"Versöhnung ohne Reue ist nicht möglich"

Veranstaltungsbericht zum Thomas-von-Aquin-Wochenende 2024

"Wege der Versöhnung - Verständigung und Verantwortung in herausfordernden Zeiten" mit Ruprecht Polenz

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Das Thomas-von-Aquin-Seminar hat in diesem Jahr rund um das Thema Versöhnung stattgefunden. Im Bildungsgut Bischof Benno Haus in Schmochtitz bei Bautzen thematisierten wir mit Ruprecht Polenz einen Fokus auf internationale Friedens- und Versöhnungsprozesse im politischen Kontext.

Irène Mahano, Referentin des Politischen Bildungsforums Sachsen, führte in die Tagung ein und moderierte das Wochenende. Ruprecht Polenz begann mit einer allgemeinen Hinleitung zum Thema „Versöhnen statt Spalten“ am Freitagabend und machte einen kurzen Abriss dessen, welche Rolle Versöhnung in der Welt hat. Der erste Abend endete mit der Frage, wie Prozesse vermieden werden können, wegen derer man sich versöhnen müsse.

Der Samstag und damit der Hauptseminartag widmete sich vollständig der internationalen Friedens- und Versöhnungsprozesse, die mit den Bestrebungen nach dem zweiten Weltkrieg begannen. Bilder, die in die Geschichte eingingen, wie ein versöhnlicher Kniefall oder das Holocaust Mahnmal in Berlin wurden ebenso thematisiert, wie neu aufkommender Antisemitismus oder der Gedanke, dass es in Ost- und Westdeutschland noch immer keine gemeinsame Erinnerungskultur gibt.

Daran anknüpfend ging der Blick auf die koloniale Vergangenheit Deutschlands und die Prozesse der Versöhnung mit den Herero und Nama in Namibia, die Verhandlungen führte Polenz von deutscher Seite im Auftrag der Bundesregierung und erläuterte die besonderen Herausforderungen, die auf ihn zukamen.

Sowohl im Zusammenhang mit Namibia als auch am Beispiel von Versöhnungsprozessen zwischen Nelson Mandela und Desmond Tutu oder den Europäischen Einigungsprozessen näherte sich Polenz den Themen Recht, Unrecht und Gerechtigkeit. Er machte deutlich, dass eine Versöhnung ohne Reue nicht möglich sei. Zudem thematisierte er die aktuellen Konflikte im Nahen Osten und der von Russland ausgehende Angriffskrieg in der Ukraine. Polenz nahm die Beispiele als Vorlage dafür, was es für eine gelingende Versöhnung benötigt und wie solche Themen scheitern können.

Interaktive Diskussionen unter den Teilnehmern, angeleitet durch Irène Mahano, ermöglichten eine Zusammenfassung der verschiedenen Themenfelder. Zum Abschluss des langen Seminartages am Samstag wurde gemeinsam der Film „Paradise Now“ angesehen.

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Kontakt

Irène Mahano

Bewerbungsfoto Irène Mahano Irène Mahano

Referentin Politisches Bildungsforum Sachsen

irene.mahano@kas.de 0351- 563446-14

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