Seminar
Details
Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben am 3. und 4. Mai 2017 im Rahmen eines von der KAS Mali organisierten Seminars über das Thema „Politische Macht – Zivilgesellschaft: Komplementarität, Subsidiarität oder Sprungbrett“ diskutiert. Die Teilnehmer setzten sich zusammen aus Vertretern politischer Parteien, der Zivilgesellschaft, der Wahrheits- und Versöhnungskommission sowie Wissenschaftlern.
Die Teilnehmer debattierten über die Rollen von Parteien und der Zivilgesellschaft in Politik und Gesellschaft. Mit dem Augenmerk auf eine strategische Stärkung der Kompetenzen der Teilnehmer ging es in dem Seminar um eine Klärung und Schärfung des Rollenverständnisses von politischen Parteien und Zivilgesellschaft innerhalb eines Staates. Dabei wurde die besondere Rolle und Verantwortung beider Akteure in Zeiten der derzeitigen Krise hervorgehoben, um auf effektive und effiziente Weise die Demokratie im Land zu konsolidieren und eine gute Regierungsführung im Rahmen ihrer Aufgabenbereiche zu fördern.
Sieben Themen standen zur Diskussion:
- Bestandsaufnahme der Organisationen der Zivilgesellschaft in Mali: Dynamik, Herausforderungen und Handlungsfelder,
- Kartographie der politischen Parteienlandschaft in Mali: Struktur, Herausforderungen und Perspektiven in den Zeiten nach der Krise,
- Politische Macht – Zivilgesellschaft: Komplementarität, Subsidiarität, Herausforderungen und Perspektiven,
- Denken und Handeln für eine neue demokratische Bürgerschaft und eine bessere politische Regierungsführung,
- Architektur und Dynamik der Organisationen der Zivilgesellschaft: Vorteile und Grenzen in der Förderung des Bürgerengagements,
- Architektur und Dynamik der politischen Parteien oder der politischen Tendenzen in Mali,
- Die Agenda der Zivilgesellschaft und der politischen Parteien in Zeiten einer Verfassungskrise: Rollen, Prioritäten und Handlungsgrenzen.
Im Rahmen der kontroversen Debatten konnten die Teilnehmer eine kritische Bestandsaufnahme der Tätigkeiten der politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen in Mali zeichnen, ihre gegenseitigen Rollen angesichts der soziopolitischen Situation des Landes und der gemeinsamen zu bearbeitenden Handlungsfelder zur Förderung von Demokratie und guter Regierungsführung schärfen. Die Debatten über die grundsätzlichen Aufgaben politischer Parteien und der Zivilgesellschaft sowie ihre getrennten, gemeinsamen oder komplementären Aktionsräume wurden von allen Teilnehmern als nützlich wie sogar notwendig erachtet. Die Teilnehmer formulierten ihre Ergebnisse in Form von Empfehlungen.
Der Veranstaltungsbericht inkl. Empfehlungen ist in französischer Sprache verfügbar und kann auf der französischsprachigen Internetseite der KAS-Mali abgerufen werden.