Publikationen zum Thema „Freiheit braucht Sicherheit“
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IMAGO / APAimages
Machtwechsel in Syrien
Folgen für Jordanien und den Irak
Mit der Einnahme von Damaskus durch Rebellengruppen unter der Führung der islamistischen HTS-Miliz endeten über fünf Jahrzehnte Herrschaft des Assad-Regimes. Amman und Bagdad schauen mit Skepsis auf die neuen Herrscher und sorgen sich um eine Destabilisierung und Fragmentierung Syriens. In Jordanien sieht man darin auch eine Gelegenheit, konstruktive nachbarschaftliche Beziehungen aufzubauen. Im Irak hingegen sitzt das Misstrauen gegen den syrischen Übergangspräsident Ahmed Sharaa tief. Dennoch zeichnet sich ein pragmatischer Ansatz gegenüber den neuen Machthabern ab, der regional und idealerweise auch international eingebettet werden sollte.
Dr. Edmund Ratka, Layan Ounis
18. Februar 2025
Länderberichte
IMAGO / Björn Trotzki
China bei der Münchner Sicherheitskonferenz
Mehr als nur ein kurzfristiger PR-Erfolg für Peking?
China konnte bei der 61. Münchner Sicherheitskonferenz diplomatisch punkten, meinen Beobachter – insbesondere im Kontrast zum Auftreten der USA. „Wang Yi wirkte wie der einzige Erwachsene im Raum“, konstatierte Table.Media und der Bayerische Rundfunk berichtete über „Chinas Charmeoffensive“. Doch wie wird der Auftritt des chinesischen Spitzendiplomaten in Chinas Medien diskutiert, und welche Schlussfolgerungen werden aus den offen zutage getretenen Differenzen zwischen den USA und Europa in Chinas Hauptstadt gezogen?
Johann C. Fuhrmann
18. Februar 2025
Länderberichte
Addisou Deresse
Durchschlagskraft oder Lethargie – Wer wird das neue Gesicht der Afrikanischen Union?
Die Kandidaten für den Vorsitz der AU-Kommission im Porträt
Die Afrikanische Union wählt – genauer gesagt wählen die Staatsoberhäupter der 54 Mitgliedsstaaten am 15. und 16. Februar 2025 einen neuen Vorsitzenden der AU-Kommission, welcher gemeinsam mit seinen Kommissaren und den verschiedenen Unterorganisationen die Institution mit neuem Schwung führen soll. Dass dies kein einfaches Unterfangen ist, liegt auf der Hand. Doch wer sind die Kandidaten, für was stehen sie und was bedeutet dies für die Zusammenarbeit mit Europa und mit Deutschland?
Lukas Kupfernagel, Martino Faccenda
11. Februar 2025
Länderberichte
IMAGO / Everett Collection
Albanien und die Religion – ein weltweit einzigartiger Fall
Konrad-Adenauer-Stiftung gab Studie zu Religionsfragen in Auftrag
Albanien ist das einzige Land der Welt, in dem Religion jemals per Gesetz verboten wurde. Für fast ein Vierteljahrhundert führte der kommunistische Diktator Enver Hoxha einen Krieg gegen Religion. Ab 1967 und bis 1990 wurden religiöse Institutionen geschlossen, die Ausübung religiöser Riten verboten sowie die bloße Äußerung religiöser Überzeugungen als Verbrechen gegen den Staat betrachtet. Letzteres wurde eigens in einen Artikel des Strafgesetzbuches aufgenommen, der ein Strafmaß von drei bis zehn Jahren Gefängnis vorsah.
Dr. Thomas Kunze, Flora Roberg
11. Februar 2025
Länderberichte
IMAGO / Panthermedia
Zwischen Atlantik und Mittelmeer: Marokkos maritime Sicherheitsstrategie
Komplexe transnationale Herausforderungen für die maritime Sicherheit des Landes
Die geopolitischen Entwicklungen im Roten Meer und die geostrategisch bedeutsame Position Marokkos als Schnittstelle zwischen Afrika, Europa und den Amerikas bringen komplexe transnationale Herausforderungen für die maritime Sicherheit des Landes mit sich. Während Marokko wirtschaftlich von der aufstrebenden Bedeutung seiner Häfen profitiert, sind Marokkos Seegebiete von illegaler Migration, terroristischer Aktivitäten sowie dem internationalen Drogenhandel bedroht. Durch eine Strategie der regionalen Zusammenarbeit versucht Marokko, seine atlantische wie auch mediterrane Identität zu nutzen, um Handelsbarrieren zu senken und sich gleichzeitig vor Gefahren zu schützen. Doch Maßnahmen der marokkanischen Marine machen deutlich, dass für eine effektive Sicherheitsstrategie eine Zusammenarbeit sowohl mit europäischen wie auch mit afrikanischen Staaten unverzichtbar ist.
Steven Höfner, Anna Weiße
30. Januar 2025
Länderberichte
IMAGO / ITAR-TASS
Scheinwahl in Belarus
Machthaber Lukaschenko gönnt sich weitere fünf Jahre
Das am Montag veröffentlichte Ergebnis der “Präsidentschaftswahl” in Belarus mit 86,82 % für den seit 30 Jahren regierenden 70-jährigen Lukaschenko und ungefähr 9 % für die vier Zählkandidaten ist frei erfunden. Experten gehen davon aus, dass Lukaschenko aufgrund der perspektivlosen Lage des Landes im Würgegriff Russlands sowie fehlender echter Alternativen zwar realistisch besser als 2020 abgeschnitten hat, aber doch deutlich unter 50 % der Stimmen geblieben ist. Verifizieren lässt sich das allerdings nicht. Beobachter der OSZE waren zur Wahl nicht zugelassen, Kandidaten oppositioneller Parteien oder unabhängige zivile Wahlbeobachter hatten nicht einmal die Chance bekommen sich aufstellen zu lassen. Ausländische Korrespondenten, die zum Wahltag angereist waren, berichten von leeren Wahllokalen in Minsk, die offiziell verkündete Wahlbeteiligung von 85,7 % habe nichts mit der Realität zu tun. Lukaschenko hatte sich im Rahmen seiner politischen Kampagne als “Garant des Friedens” dargestellt, mit dem es keine Veränderungen geben würde. Eigentlich hätte die “Wahl” erst im Juli 2025 stattfinden sollen, wurde aber während eines Besuchs Lukaschenkos in Russland im Oktober letzten Jahres auf den 26. Januar vorverlegt. Die aktive Phase der Kampagne fiel somit auf den kältesten Monat des Jahres mit vielen Feiertagen, was die Wahrscheinlichkeit von Straßenprotesten verringerte. Auch hätte die sich seit dem 2. Halbjahr 2024 abzeichnende Abschwächung des Wirtschaftswachstums bis Juli 2025 deutlicher auf den Wohlstand der Bevölkerung auswirken können. Das “Wahlergebnis” benötigt Lukaschenko für den Anschein von legitimer Amtsführung und zur Überwindung des Traumas von 2020. Mit einem erneuerten Mandat könnte er sich auch für den Fall von Friedensverhandlungen in der Ukraine als Teilnehmer anbieten. Belarus befindet sich seit den mit größter Brutalität niedergeschlagenen Protesten gegen die Wahlfälschungen 2020 auf dem Weg hin zu einem totalitären Staat, mit enger Anbindung an Russland und vom Westen durch weitgehende Sanktionen isoliert.
Gabriele Baumann
27. Januar 2025
Länderberichte
Risk and Threat Perception
in the Indo-Pacific
This project aims to identify and compare the current perceptions of risks and threats among Indo-Pacific countries, and to examine their influence on the respective regional policies and strategies.
For each country, three dominant security concerns are presented, how they cause uncertainty, and how the situation and its perceptions have emerged and developed. The reports illustrate the current position and trajectory of these countries in the Indo-Pacific security environment.
23. Januar 2025
Einzeltitel
China, Latin America, and the United States: Geopolitical Impacts and New Challenges
Lateinamerika ist für die neue US-Regierung ein außenpolitischer Schwerpunkt. Ein Grund ist der wachsende Einfluss, den China in der Region ausübt. Wir haben Dr. Karin Johnston um eine Bestandsaufnahme gebeten, welche Rolle China in Lateinamerika spielt, was das für die USA bedeutet und welche geopolitischen Auswirkungen es gibt. (Studie in Englisch)
Dr. Karin L. Johnston
17. Januar 2025
Einzeltitel
KALUZA+SCHMID Studio GmbH, Berlin
In|vo|lun|ta|ri|ly ce|li|ba|te (Incel)
Eine misogyne Gefahr für die innere Sicherheit
Der Terminus „Incel“ steht für involuntarily celibate und beschreibt Männer, die sich über ihre Unfähigkeit definieren, sexuelle und romantische Beziehungen mit Frauen aufzubauen. Die Incel-Szene ist durch eine starke frauenverachtende und antifeministische Ideologie geprägt. Anhänger der Community glauben an ein Weltbild, welches durch die Lehre der „Pillen“ gekennzeichnet ist. Auf dieser ideologischen Grundlage verbreiten sie misogyne Inhalte in dezidierten Foren, aber auch in den sozialen Medien und verzerren durch das Streuen von antifeministischen Inhalten bewusst den allgemeinen Diskurs.
Felix Neumann, Christopher David
10. Januar 2025
Einzeltitel
The Second Foreign and Security Policy Opinion Poll in Greenland
Nasiffik – Centre for Foreign & Security Policy at Ilisimatusarfik (University of Greenland) has
conducted a public opinion poll amongst a representative sample of the Greenlandic
population on foreign and security policy issues in spring 2024. It is the second survey of
its kind after a similar survey report was published in 2021. The data-collection was done
by EPINION in Denmark (cf. appendix about methods). The survey is funded by the Konrad-
Adenauer-Stiftung in Stockholm, Sweden, Greenland Research Council, Nuuk, Greenland,
and Nasiffik at Ilisimatusarfik, Nuuk, Greenland.
Since we published a similar survey in 2021,1 Arctic governance has been severely challenged
by the ongoing war in Ukraine. The world has witnessed a more turbulent time in relation
to security issues; in consequence, international relations have come further to the fore.
Some spillover effects from Russia’s (re-)invasion of Ukraine also have regional ramifications
in the Arctic. The work in the Arctic Council came to a pause during the Russian chairship
in March 2022 and has only very slowly been restored during the Norwegian chairship with
online meetings in the working groups including some tentative Russian participation.
Naalakkersuisut (the Government of Greenland) took an early decision in consensus with
the ‘like-minded states’’ decision to condemn the Russian invasion of Ukraine and therefore
the cooperation with Russia has been put on hold.2 The Kingdom of Denmark is taking over
the chairship of the Arctic Council in spring 2025 and Greenland has been adamant in
playing a key role, as the only country of the Kingdom located in the Arctic.
In February 2024, Naalakkersuisut published a strategy on foreign, security, and defense
policy, which demonstrates an orientation towards more cooperation towards especially
the North American Arctic. The US is seen as a natural shelter country in relation to defense and
security based on the long historical ties with the Pituffik Space Base (formerly the Thule Air
Base) as the only operating American base in the country.