Seminar
Details
Die Veranstaltung fand in der Form eines Planspieles statt, in dem 22 Nachwuchspolitiker aller montenegrinischen parlamentarischen Parteien für 1 ½ Tage selbst zu Parlamentariern wurden und in Fraktions-, Ausschuss- und Parlamentssitzungen sich dem Haushalt einer fiktiven Regierung Montenegros widmeten. Referentin und Seminarleiterin war Frau Claudia Nolte, Leiterin des Auslandsbüros Serbien und Montenegro der Konrad Adenauer Stiftung. Aufgrund ihrer eigenen Berufserfahrung als langjährige Bundestagsabgeordnete und Regierungsmitglied konnte sie dieses Planspiel entwickeln und somit ein tiefergehendes Verständnis über paralmentarische Prozesse weitervermitteln.
Das Plansiel simulierte den Gesetzgebungsgang am Beispiel eines Haushaltsplan in stark gekürzter Form. Dennoch waren die wesentlichen Elemente enthalten: Plenardiskussion, Fraktions- und Ausschusssitzung. Ausgangspunkt war die Entscheidung der Jugendlichen für eine Partei, die sie aus fünf vorliegenden Parteiprofilen, die sich am deutschen Parteispektrum orientierten, auswählen konnten. In einer kurzen Wahlkampagne warben dann die Jugendlichen für „Ihre“ Partei. Dabei konnten sie ihre rhetorischen Fähigkeiten prüfen.
Nach den Wahlen und bekanntgabe der Wahlergebnisse wurde das Planspiel am nächsten Tag mit der ersten Fraktionsitzung fortgesetzt. Dieser folgte die konstituierende Sitzung des Parlaments und Einbringung des Haushalts, zweite Fraktionssitzung, zweite Parlamentssitzung, Konstituierung der Ausschüsse und erste reguläre Sitzung der Ausschüsse zur Beratung des Haushalts. Am Abschluss folge die dritte Parlamentssitzung mit Beratung und Beschlussfassung über den Haushaltvorschlag der »Regierung«.
Für die kurze Zeit war das Planspiel eine große Herausforderung. Es zeigt sich vor allem das Problem, dass es den Jugendlichen schwerfiel, Regeln der Geschäftsordnung zu akzeptieren und einzuhalten. Umso notwendiger erscheint es gerade dies zu üben, da Regeln für die Funktion von Parlamenten aber auch Parteien unerlässlich sind.
Bei der Bewertung des Seminars äußerten die Nachwuchspolitiker hohe Zufriedenheit mit dem Inhalt und der Form der Veranstaltung und schlugen witere Themenbereiche für das nächste Bildungsseminar vor.