Veranstaltungsberichte
Ziel der Reise
Seit Beginn des Engagements der Konrad-Adenauer-Stiftung im Kosovo besteht eine Zusammenarbeit mit dem dortigen Bildungsministerium, besonders zum Themenfeld der Entwicklung von Prüfungsstandards und zur umfassenden Evaluierung von Prüfungsergebnissen. Diese Kooperation soll mit dem vorliegenden Programm abgerundet werden.
Aufgrund der Länderhoheit im Schul- und Bildungswesen bietet sich der Besuch eines Bundeslandes an, um im umfassenden Sinne das deutsche Bildungssystem vorzustellen. Am Standort Dresden sollte den Teilnehmern vermittelt werden, wie das deutsche System funktioniert und miteinander verzahnt ist, angefangen vom Schulsystem über den Bereich der betrieblichen Bildung bis hin zum Bildungsausschuss im Landtag und dem zuständigen Landesministerium. Dresden eignet sich auch deshalb sehr gut, weil die dortigen Institutionen bereits aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit den Gegebenheiten im Kosovo vertraut sind und daher sehr gezielt auf Fragen der Teilnehmer eingehen können.
Das Programm diente insgesamt der Abrundung erworbener Kenntnisse in vorangegangenen Workshops im Rahmen der Kooperation der KAS mit dem Bildungsministerium im Kosovo.
Teilnehmer und Programm
An dem Informationsprogramm nahmen fünf Mitglieder des Bildungsministeriums, Abteilung für Evaluation und Lehrpläne, aus dem Kosovo teil: Herr Ramush LEKAJ, Leiter der Abteilung für Lehrpläne; Herr Mustafa KADRIU, Leiter der Abteilung für Evaluation und Standards; Herr Fatmir ELEZI, Abteilung für Evaluation und Standards; Frau Nizafete KUTLLOVCI-BARDHI, Abteilung für Evaluation und Standards und Frau Birsen SHUFTA, Abteilung für Evaluation und Standards. Das Programm liegt dem Maßnahmebericht bei.
Im Einzelnen zu den Schwerpunkten
- Besuch der Gläsernen VW Manufaktur Dresden
- Besuch des Sächsischen Bildungsinstituts
Nach einer Führung durch den Landtag Sachsen, fand ein Treffen mit einigen Abgeordneten statt. Hier nahmen ein Abgeordneter aus der CDU, einer aus der SPD und einer aus der linken Fraktion teil. Auf die Frage nach der Reaktion der Regierung auf die PISA-Studie, bei der Deutschland nicht so gut abgeschnitten habe, antworten die Vertreter der Fraktionen, dass dies zuallererst innerhalb des Bildungsausschusses besprochen wurde, um zu sehen, was am besten für die Schulen und Schülern sei, um die Qualität zu steigern. Sie erklärten, dass solche Gespräche wie überall auf der Welt nicht leicht sind, am Ende aber dennoch Kompromisse gefunden wurden.
Begleitung eines Evaluatorenteams in die 116. Mittelschule in Dresden: Von den Eavluatoren wurde der Evaluationsprozess in ausführlicher Weise erklärt und die Evaluationsbögen und der Evaluationsplan wurde der Delegation mitgegeben – Dokumente die eine sehr grosse Hilfe für die weiterarbeit der Gruppe in Kosovo sein wird. Die Delegation hatte auch die Möglichkeit zusammen mit den Evaluatoren die Evaluation vor Ort durchzuführen.
Bewertung der Maßnahme und Empfehlungen
Die geplanten Ziele, also die Abrundung der Zusammenarbeit zwischen KAS und Bildungsministerium des Kosovo, besonders zum Themefeld der Entwicklung von Prüfungsstandards, Evaluierung von Prüfungsergebnissen und Zusammenarbeit Schule-Unternehmen, sind durch die Informations- und Studienreise nach Dresden voll erreicht worden. Mit so einem runden Programm, mit nutzvollen Informationen und mit der Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem SBI-Evaluatorenteam und der Möglichkeit der direkten Teilnahme an Unterrichtsstunden, war die Delegation sehr zufrieden und äußerst dankbar. Sie sind mehr denn je überzeugt, dass es sich loht, auch unter sehr schwierigen Arbeits- und Unterrichtsbedingungen die Qualitätssteigerung in den Schulen als prioritäres Ziel zu haben, denn nur das bereitet die Schüler und die Auszubildenden darauf vor, am Wirtschaftsraum Europas anzuschließen.