Veranstaltungsberichte
Von Gordana Pilipović, Marcel Werner und Lucas M. Schubert
Der Vorsitzende der Jugend der Europäischen Volkspartei (YEPP) betonte während seines Vortrages die Bedeutung der Europäischen Union als Garant für Wohlstand und Stabilität. Besonders junge Menschen profitierten von der EU, so Giannou. Dennoch sei es erforderlich, dass Menschen die notwendigen finanziellen Mittel um in den Genuss von ERASMUS und freies Reisen zu kommen werden aufbringen können. Dies sei insbesondere in den jüngeren EU-Mitgliedstaaten oftmals wegen des ausgeprägten Wohlstandsgefälles problematisch.
Adrianos betonte, dass am bedeutsamsten für junge Menschen die Grundbedürfnisse Wohlstand, Gesundheit und Sicherheit seien. Die Fehler der Vergangenheit und leere Versprechungen werden dazu führen, dass das Vertrauen in die EU und ihrer Institutionen abnehme. Die dadurch entstehenden Lücken werden Populisten quer durch Europa füllen. Sie heben aber lediglich die Schwächen und Schwierigkeiten der EU hervor statt konkrete Lösungen anzubieten. Insbesondere in Zukunft werde sich die EU mit weiteren Herausforderungen konfrontiert sehen, so werden beispielsweise Arbeitsplätze durch die zunehmende Automatisierung entfallen und die Auswirkungen des Klimawandels unseren Alltag und unsere Art und Weise zu Leben verändern. Weiterhin werden in Zukunft Millionen Menschen ihre Herkunftsstaaten, insbesondere afrikanische, verlassen und sich auf den Weg nach Europa machen um Arbeit zu finden und in Folge mit Europäern um Stellen konkurrieren. Dies alles führe dazu, dass die Zukunft weniger vorhersehbar sei als noch vor einigen Jahren, was zu Unsicherheiten führe. Wir dürften nicht zulassen, dass Populisten diese Unsicherheiten für sich nutzen betonte Adrianos. Populisten werden gewinnen, wenn die bewährte Politik den Menschen die Wahrheit vorenthalte und nicht ehrlich kommuniziere.
Als Lösungsmöglichkeit schlug Adrianos vor, dass die Politik die Probleme nicht ignorieren oder verleugnen dürfe, sondern die Probleme identifiziert, benannt und ehrlich kommuniziert werden müssen um den Populisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Um gemeinsame Lösungen zu finden, sei es notwendig die Wahrheit auszusprechen. Für viele junge Menschen seien die bewährten Werte der EU, beispielsweise Sicherheit und Frieden mittlerweile selbstverständlich und verlieren deshalb an Anziehungskraft. Sie interessierten sich vielmehr dafür, wie sich die EU individuell auf ihren Wohlstand auswirke und zu einer besseren wirtschaftlichen Lebensqualität führe. Auch mangele es der EU an einer intelligenten Strategie, um ihre Errungenschaften positiv in die Bevölkerung zu tragen und praktische Vorteile für jedermann, beispielsweise zunehmende Wirtschaftsleistungen der Mitgliedstaaten, den gemeinsamen Markt und den wachsenden Wohlstand, zu kommunizieren.
Die Bedeutung der Europäischen Union für die Zukunft könne nicht geleugnet werden. In einer Zeit, in welcher die EU und die Weltgemeinschaft auf weitere Krisen steuere und Migration und Kriege den politischen Alltag bestimmen sei es notwendig, gemeinsam Kräfte zu bündeln um die Erfolgsgeschichte der Vergangenheit weiterzuschreiben. Adrianos betonte, dass wir in einer Zeit des Übergangs leben und diese in der Folge Unsicherheiten hervorbringe. Durch Reformen und Anstrengungen, insbesondere im Bereich Steuern und Korruptionsbekämpfung, könne es jedoch gelingen das Vertrauen der Menschen in die Europäische Union zu stärken und die gemeinsamen Werte, welche uns alle verbinden, zu leben und in die Welt zu tragen.
Das Seminar stieß auf sehr positive Resonanz bei allen Beteiligten, die ebenfalls aktiv am Vortrag durch Fragen und Wortmeldungen mitwirkten. Die Nachwuchspolitiker- und Politikerinnen bekräftigten ebenfalls die Wichtigkeit von europäischen Werten und der europäischen Integration.
„Ausgezeichnet organisiertes Seminar mit vielen praktischen Beispielen und Informationen, die wir in unserer Arbeit verwenden können!“ Originalton eines Teilnehmers.
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„Wir sehen uns bei PolitiKAS!“
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