Veranstaltungsberichte
Von Marcel Werner
Dass die Bedeutung einer Beitrittsperspektive für die Länder des Westbalkans von großer Bedeutung sei, unterstrich gleich zu Beginn der Konferenz Jean-Dominique Giuliani, Präsident der Robert-Schuman-Stiftung. Insbesondere unter dem Aspekt der gegenwärtigen Herausforderungen und der Notwendigkeit einer Anpassung an die gegenwärtige Weltpolitik sei es notwendig sich zu gemeinsamen Werten zu bekennen und Gesellschaften zu stabilisieren.
Die Europäische Union habe ferner die Aufgabe die Beitrittsländer und die Entwicklungen in den Ländern zu begleiten und den Beitritt in die EU auf allen Ebenen zu bewerben um den Menschen die Bedeutung der Erweiterung bewusst zu machen, betonte seine Exzellenz Aivo Orav, Botschafter der Europäischen Delegation in Montenegro. Ferner sei es notwendig, dass den Menschen verständlich erklärt werde, dass die EU keine Probleme erzeuge sondern durch Dialoge und Moderation löse. Essentiell dafür seien die weitere Unterstützung in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung sowie die Stärkung der Zivilgesellschaft. RYCO könne dazu als bisher einzig erfolgreiches Ergebnis des Berlin Prozesses einen wesentlich Beitrag leisten, indem es die Öffentlichkeit über die Vorteile der Europäischen Union unterrichte.
Das Leben in Einheit und Vielfalt und die Europäische Einigung sind ein lang anhaltender Prozess, jedoch sind die damit verbundenen Visionen Adenauers und Schumanns, nämlich die Vision der Einheit der Völker durch Dialog und Integration, um Stabilität und Wohlstand zu gewährleisten, erstrebenswert. Die Vorteile der Europäischen Integration zu kommunizieren ist die beste Reaktion auf negative EU Kritik.
Die Erweiterung der EU ist mehr als nur das Führen bloßer Gespräche. Vielmehr handelt es sich um ein Bekenntnis zu gemeinsamen Werten und Solidarität sowie um die Richtige Antwort auf weltpolitische Herausforderungen. Dies muss den Menschen kommuniziert werden. Dazu könne RYCO einen wesentlichen Beitrag leisten, indem es eine selbstbewusste und starke Jugendorganisation darstelle, so der RYO Generalsekretär Đuro Blanuša. Dazu bedarf es der Beteiligung vieler Akteure, beispielsweise der Politik, Zivilgesellschaft und kultureller Institutionen um die Implementierung gemeinsamer Regeln erfolgreich zu gewährleisten.
,,Bevor es zu einem Beitritt kommen kann, ist es notwendig dauerhafte regionalen Stabilität herzustellen.“, betonte Nenad Koprivica, Generaldirektor für Jugend im montenegrinischen Ministerium für Sport. Diese kann nur durch einen konstruktiven Dialog mit allen Beteiligten garantiert werden. Einen solchen Dialog zu unterstützen ist die Aufgabe von RYCO, welche die kritische Auseinandersetzung und Debatten befördert. Die Zivilgesellschaft muss diskutieren, nicht allein politische Akteure. Markus Ingenlath, Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks, betonte, dass es die Aufgabe RYCO’s als wesentlicher Bestandteil des Berlin Prozesses sei, die Menschen ins Gespräch zu bringen und in die Zukunft zu investieren, so beispielsweise durch die Bereitstellung von Expertise und einem internationalen Netzwerk junger Entscheidungsträger.
Auf die Frage, welche Ratschläge man RYCO für die Zukunft geben könne, betonte Norbert Beckmann-Dierkes, Leiter der KAS Serbien und Montenegro: ,,Die Jugendorganisation muss sich dafür weiterhin selbst organisieren und auch zukünftig erfolgreich und eigenständig Maßnahmen gestalten, wenngleich etablierte und ältere Institutionen ihnen dabei den Rücken freizuhalten haben.“
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