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Veranstaltungsberichte

GLOBSEC Forum 2024

Ostafrikanische Delegation aus dem Netzwerk der KAS bei renommierter Sicherheitskonferenz

Gemeinsam mit einer Delegation aus Subsahara-Afrika war die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) auch in diesem Jahr wieder auf dem GLOBSEC Forum vertreten, dessen 19. Ausgabe vom 31. August bis 01. September in Prag stattfand. In Kooperation mit den Veranstaltern von GLOBSEC und den KAS-Büros Tschechische Republik und Slowakei waren ostafrikanische Experten aus dem Bereich Sicherheitspolitik und Internationale Beziehungen eingeladen, die Teil des Netzwerkes des Regionalprogramms Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika (RP SIPODI Ostafrika) der KAS sind. Dabei diskutierten sie zu Themen der Systemkonkurrenz, Sicherheitsbedrohungen und -szenarien in Afrika und Europa sowie der internationalen Kooperation.

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Das GLOBSEC Forum, welches als eine der wichtigsten Dialogplattformen Europas zu Themen der Außen- und Sicherheitspolitik gilt und bislang in der slowakischen Hauptstadt Bratislava beheimatet war, fand dieses Jahr zum ersten Mal in der tschechischen Hauptstadt Prag unter dem Motto „Taming the Storm“ statt. Eröffnet wurde die diesjährige Ausgabe vom Präsidenten der Tschechischen Republik, Petr Pavel, gefolgt von einer Rede der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen. Zu den weiteren Teilnehmern zählten zahlreiche Staats- und Regierungschefs, mehrere Verteidigungs- und Außenminister sowie Parlamentarier, sowohl aus europäischen Ländern als auch aus Südkorea, Australien, dem arabischen Raum und den USA. Ebenso nahmen Vertreter der NATO, der Europäischen Union (EU), Journalisten und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen sowie aus der Industrie und von Technologiekonzernen teil. Diskutiert wurden neben dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und weitere Bedrohungen durch russische Aggressionen, Themen wie die Rolle von Künstlicher Intelligenz und Drohnen in bewaffneten Konflikten, die Kooperation des politischen Westens mit dem globalen Süden, die Zukunft liberaler Demokratien, internationaler Terrorismus, Rüstung, europapolitische Themen, sowie hybride Bedrohungen u. v. m.

Die vierköpfige ostafrikanische Delegation bestand aus Ahmed Abdi Koshin, Abgeordneter des somalischen Bundesparlaments und dort Mitglied im Verteidigungsausschuss, Fredrick Lusuli Ikana, Abgeordneter der kenianischen Nationalversammlung und Mitglied im Ausschuss für Verteidigung, nationale Nachrichtendienste und auswärtige Angelegenheiten, General Robert Kariuki Kibochi, pensionierter General der kenianischen Armee und bis 2023 Chief of Defence der kenianischen Streitkräfte, und Raymond Muyuni, Leiter des Ressorts Zeitgeschehen bei der Nation Media Group – Uganda und Mitbegründer des African Institute for Investigative Journalism. Gemeinsam mit Dr. Susanne Conrad, Referentin für Recht und Sicherheit in Subsahara-Afrika aus der Zentrale der KAS in Berlin, und Gregory Meyer, Projektmanager und Wissenschaftlicher Mitarbeiter im RP SIPODI Ostafrika mit Sitz in Uganda waren die Delegationsteilnehmer auf unterschiedlichen Diskussionsrunden und Podiumsdiskussionen des GLOBSEC Forums als Redner vertreten. Somit übernahmen sowohl die vier afrikanischen Gäste als auch Dr. Susanne Conrad und Gregory Meyer als Vertreter der KAS aktive Sprecherrollen ein – teilweise auch auf den Hauptbühnen – und gestalteten die Diskussionen aktiv mit.

So trug General Robert Kibochi als Sprecher mit seiner Expertise zum Gelingen einer der Hauptdiskussionen mit dem Titel „What the West Gets Wrong in Engaging with the Global South“ bei und Ahmed Abdi Koshin war alleiniger Redner bei der ebenfalls auf einer der drei Hauptbühnen stattfindenden Diskussion zu „Understanding the Enemy, Reducing the Threat: How to Face Terrorists in Africa“. Außerdem sprachen Fredrick Ikana bei der Side Session „Bridging Perspectives: Global South in Focus“ und Raymond Mujuni auf der Diskussionsrunde zum Thema „Protecting Press Freedom: Media Resilience amid Growing Threats“. Auch bei einigen weiteren Diskussionsrunde, wie zum Beispiel „War on Words: How to Communicate Ukraine?“ oder „Beyond the Battlefields: Building Global Partnerships for Global Crises“ nahmen die ostafrikanischen Gäste und die beiden Mitarbeiter der KAS als Experten teil.

Im Vorfeld der Konferenz absolvierte die Delegation ein dreieinhalbtägiges Gesprächsprogramm, welches von den KAS-Auslandsbüros Tschechien und Slowakei um deren Leiter Tomislav Delinić organisiert wurde. Dieses Programm zielte darauf ab, den politischen Austausch zwischen ostafrikanischen Vertretern und der tschechischen sowie europäischen Seite fördern. Im Zuge dessen führte die Delegation politische Gespräche unter anderem mit dem stellvertretenden Minister des tschechischen Außenministeriums, dem Chef des Militärstabs des Präsidenten der Tschechischen Republik, dem Direktor der Abteilung Verteidigungspolitik im Verteidigungsministerium, dem Sondergesandten der tschechischen Regierung für den Wiederaufbau der Ukraine, dem Leiter des Referats für internationale und europäische Angelegenheiten in der Abteilung für Asyl- und Migrationspolitik im tschechischen Innenministerium sowie mit Vertretern der tschechischen Denkfabrik Afripoli, der Prager Karls-Universität und des vom verstorbenen tschechischen Präsidenten Václav Havel gegründeten Forum 2000.

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Kontakt

Nils Wörmer

Nils Wörmer

Leiter Regionalprogramm Sicherheitspolitischer Dialog Ostafrika

nils.woermer@kas.de +256 786 751 439

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Über diese Reihe

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, ihre Bildungsforen und Auslandsbüros bieten jährlich mehrere tausend Veranstaltungen zu wechselnden Themen an. Über ausgewählte Konferenzen, Events, Symposien etc. berichten wir aktuell und exklusiv für Sie unter www.kas.de. Hier finden Sie neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch Zusatzmaterialien wie Bilder, Redemanuskripte, Videos oder Audiomitschnitte.

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