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Krieg in der Ukraine: Ist jemand anderer als der Kreml schuld?

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Der Krieg in der Ukraine stellt eine der größten Herausforderungen für die Weltpolitik dar und muss von der breiten Öffentlichkeit verstanden werden. Für die Slowakei ist die Ukraine ein wichtiger Nachbar und die Situation in diesem Land beeinflusst das gesellschaftliche Klima in der Slowakei und hat erhebliche Auswirkungen auf ihre Sicherheit und Wirtschaft.

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Mikuláš Dzurinda im Gespräch mit Wladimir Milow IPR
Mikuláš Dzurinda im Gespräch mit Wladimir Milow

In diesem Zusammenhang veranstaltete das Institut für Politik und Reform / IPR in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung am 14. Juni 2023 eine Diskussionsveranstaltung für Experten und Öffentlichkeit mit dem Ziel, Informationen aus erster Hand über die Geschehnisse in der Ukraine und Russland zu vermitteln. Gast der Diskussion war Wladimir Milow, ein prominenter Vertreter der gegenwärtigen russischen demokratischen Opposition. Der Gastgeber und Moderator war Mikuláš Dzurinda, ehemaliger Premierminister der Slowakischen Republik und derzeitiger Präsident von IPR.

In der Diskussion, an der vor allem junge Menschen teilnahmen, wurde unter anderem darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, die wahren Beweggründe des Kremls offenzulegen. Milow zeichnete ein Bild davon, wie sich Russland in den letzten 21 Jahren unter Wladimir Putin schrittweise zu einem autokratischen Regime entwickelt hat. Putin benutzt die falsche Darstellung, die NATO sei für den Krieg in der Ukraine verantwortlich, um sein Ziel zu verschleiern, das russische Territorium zu erweitern. Es ist die Aufgabe des Westens, den falschen russischen Mythos von der Schuld der NATO zu entlarven, der in den westlichen Medien und Ländern, einschließlich der Slowakei, verbreitet wird. Die Menschen müssen begreifen, dass der Krieg in der Ukraine kein einfacher Grenzkonflikt ist. Russland präsentiert sich als neue Weltmacht, die nicht bei der Ukraine Halt machen will. Russische Offizielle sprechen offen darüber, weiter vorzurücken, z. B. nach Moldawien, in die baltischen Staaten oder nach Polen. In diesem Konflikt geht es darum, die globale Ordnung neu zu gestalten und die Souveränität anderer Länder einzuschränken.

In diesem Konflikt, so Milow, könne der Westen auch auf die russische Gesellschaft und die öffentliche Meinung setzen, denn die russische Bevölkerung habe in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Mäßigung, Freiheit und friedliche Koexistenz wolle. Das Ziel sollte daher nicht nur eine freie, unabhängige Ukraine sein, sondern eines Tages auch ein freies, demokratisches Russland.

Jana Šoková, Geschäftsdirektorin von IPR

Eine Aufzeichnung der gesamten Diskussion kann hier angesehen werden: Aufnahme der Diskussion

 

Wer ist Wladimir Milow?
Wladimir Milow war 2002 stellvertretender Energieminister Russlands, trat aber noch im selben Jahr zurück. Im Jahr 2010 gründete er die Organisation "Demokratische Wahl", die 2012 offiziell in eine politische Partei umgewandelt wurde, und wurde deren Vorsitzender. Dieses Amt hatte er bis 2015 inne.  Außerdem war er Präsident des Instituts für Energiepolitik in Moskau. Derzeit lebt er im Exil.

 

Diskussion mit Wladimir Milow IPR
Diskussion mit Wladimir Milow
Jana Šoková, Geschäftsdirektorin von Institut für Politik und Reformen
An der Veranstaltung war auch das junge Publikum interessiert

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Veranstaltungsort

Jurkovičova Tepláreň, Bottova 1, 811 09 Bratislava, Slowakei

Kontakt

Gabriela Tibenská

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Projektkoordinatorin

gabriela.tibenska@kas.de

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