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Veranstaltungsberichte

Schluß mit der Sozialromantik!

Jugendrichter Andreas Müller in Freiburg

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„Ich habe provokante Thesen? Nein, ich habe sachliche Thesen!“, so Andreas Müller. Er ist sich seiner Sache sicher; mit gezielten Reformen im Jugendstrafrecht hätten etliche Gewalttaten von jugendlichen Intensivtätern vermieden werden können. Allerdings warnt er sowohl vor blinder Härte als auch vor übergroßer Milde im Umgang mit den Tätern.

Am Abend des 23. Septembers war das SWR Studio Freiburg mit rund 150 Teilnehmern ausgesprochen gut besucht. Andreas Müller, Jugendrichter am Amtsgericht Bernau, las aus seinem im Jahr 2013 erschienenem Buch „Schluss mit der Sozialromantik! Ein Jugendrichter zieht Bilanz“.

Geprägt von seiner tragischen Kinder- und Jugendzeit, berichtete er von den Geschehnissen und seinen Erfahrungen aus der Zeit als Jugendrichter. Wurde er zu seinen Anfängen im Jahr 1997 noch als „der milde Müller“ bezeichnet, machten die Medien ihn später zum „gnadenlosen Richter“ (eine Bezeichnung, die er ablehnt). Aufgrund seiner unkonventionellen Betrachtungsweisen und Urteilen sorgte er in der Öffentlichkeit häufig für Furore. So wurde er bereits als der „kreativste Richter Deutschlands“ betitelt, da er unter anderem rechtsradikalen Jugendlichen ein „Springerstiefelverbot“ vor Gericht verhängte.

Nach der eindrucksvollen Lesung stand Andreas Müller für weitere Fragen aus dem Publikum offen. Die lebhafte Veranstaltung wurde mit einer Signierstunde beendet.

Kathrin Keller

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Andreas Müller im SWR Studio Freiburg Kathrin Keller

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