Workshop
Details
Beim Umgang mit drängenden gesellschaftspolitischen Fragestellungen und der Erarbeitung entsprechender Lösungsansätze hat sich in Tansania das Zusammenwirken von Repräsentanten und Führern verschiedener religiöser Gemeinschaften in der jüngeren Vergangenheit sehr bewährt. Im Rahmen des von der KAS begleiteten interreligiösen Dialogs erarbeiteten Vertreter verschiedener Religionen gemeinsam konkrete Vorgehensweisen, um beispielsweise in der Frage des laufenden Verfassungsreformprozesses mit einer Stimme aufzutreten oder ihre Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels zu stärken.
Um die Bereitschaft für diese interreligiöse Zusammenarbeit zu fördern und den religiösen Frieden in Tansania weiter zu stärken, gilt es auch, die Führungskräfte der jeweiligen Religionsgemeinschaften für ihre Rolle im und Verantwortung für den interreligiösen Dialog zu sensibilisieren. Bei dem von Respekt und Toleranz geprägten Umgang der Religionen miteinander spielen die religiösen Führer aufgrund ihrer Vorbildfunktion eine entscheidende Rolle.
Ziel des Workshops ist es daher, die regionalen Führungsstrukturen des Verbands der Koranschullehrer JUWAQUTA in der Region Dar es Salaam zu stärken und die Führungskräfte zu einer Diskussion über das eigene Rollenverständnis innerhalb der muslimischen Gemeinde und nach außen anzuregen. Auch Repräsentanten der muslimischen Jugend- und Frauenorganisation des Dachverbands der tansanischen Muslime BAKWATA sind eingeladen, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und ihren Erwartungen an sich selbst und die Koranschullehrer Ausdruck zu verleihen. Im Zentrum der Veranstaltung soll die Frage stehen, wie die Rolle der Vertreter der muslimischen Gemeinde im interreligiösen Dialog sowie der öffentlichen Diskussion gesellschaftspolitischer Fragestellungen wirkungsvoll gestärkt werden kann.