Symposium
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Tansania ist ein ressourcenreiches Land. Dass dies nicht nur Vorteile bringt, zeigen aktuelle Entwicklungen im Süden des Landes: In der jüngeren Vergangenheit kam es in Mtwara und Lindi zu Auseinandersetzungen der Bürger mit den lokalen Behörden. Zahlreiche Gebäude und Fahrzeuge der Regierung und ihrer Organisationen wurden angezündet. Auslöser war das Vorhaben der Regierung, das kürzlich in der Mtwara-Region gefundene Gas zur Verarbeitung nach Dar es Salaam zu befördern. Die aufgebrachte Bevölkerung forderte, dass stattdessen vor Ort die zur Aufbereitung nötigen Infrastrukturen geschaffen werden müssten, um so zu der Entwicklung der vernachlässigten Region beizutragen.
Um sicherzustellen, dass eine für alle Bürger vorteilhafte Verteilung kostbarer Bodenschätze erreicht wird und um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden, ist es wichtig, die Bevölkerung in Mtwara sowie in allen anderen Regionen des Landes in wichtige Entscheidungen miteinzubeziehen. Dazu müssen die Menschen befähigt werden, sich aufgeklärt und informiert an der Diskussion zu beteiligen und so kompetent den richtigen Weg zum Wohle aller zu finden. Schüler haben in der Gesellschaft eine wichtige Multiplikatorenfunktion, da sie das in der Schule vermittelte Wissen in die Familien tragen. Ein vielversprechender Ansatzpunkt ist also die kompetente Information von Schülern; entsprechend müssen ihre Lehrer aufgeklärt sein.
In der zweitägigen Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung und CETA, der Civic Education Teachers' Association, einer lokalen NGO aus Staatskundelehrern, soll eine Plattform für Lehrer und Schüler geschaffen werden, die es ermöglicht, offen die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen zu diskutieren. Zwei Experten sollen das Symposium unterstützen: ein Dozent der SAUT Universität in Mtwara wird Möglichkeiten und Herausforderungen für eine demokratische Nutzung von Bodenschätzen aufzeigen, während ein Vertreter der Regierung die Teilnehmer über aktuelle Entwicklungen und die Handhabung natürlicher Ressourcen aufklären soll.
Aus der Veranstaltung soll eine Publikation hervorgehen, die über das Netzwerk von CETA landesweit Staatskundelehrern als unterstützendes Material für den Unterricht zur Verfügung gestellt werden wird.
Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist nur mit persönlicher Einladung möglich.