Veranstaltungsberichte
Das „gängige“ Verwaltungsdeutsch zeichnet sich durch einen sprachlich eigenständigen Jargon aus und wird von Adressaten oft als „sperrig" oder „zu juristisch“ empfunden. Verständlich formuliertes Amtsdeutsch ist eine zentrale Voraussetzung für ein funktionsfähiges kommunales Gemeinwesen. Dies zeigt sich nicht zuletzt im Rahmen der aktuellen Herausforderungen bei der Kommunikation mit Flüchtlingen und Asylbewerbern.
Dr. Kurt Herzberg, Bürgerbeauftragter des Freistaates Thüringen, hielt zum Auftakt einen Impulsvortrag zum Thema „Gute Verwaltung und effizientere Kommunalpolitik durch besseres Verstehen – Chancen und Grenzen einer bürgerfreundlichen Behördensprache“. Darin erläuterte er anschaulich und anekdotenreich, von welchen Herausforderungen die Kommunikation zwischen Staat und Bürgerschaft geprägt sei und wie man Unklarheiten oder Missverständnissen konkret begegnen könne.
Anschließend fanden unter der Leitung des Medien- und Politikwissenschaftlers Lothar Wigand, ein auf verständliche Behördensprache spezialisierter Kommunikationstrainer, mehrere praxisorientierte Übungen zu folgenden Themen statt: „Verstanden werden“, „Verwaltungsdeutsch erkennen und vermeiden“, „Diplomatisch formulieren“ und „Antworten auf Beschwerden formulieren“: Die teilnehmenden Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, welche unter anderem aus Rudolstadt, Bad Salzungen und Bad Heiligenstadt angereist waren, erlernten, wie sie schwer verständliche oder sperrige Formulierungen vermeiden können. Zudem tauschten sie sich angeregt untereinander aus und überprüften gegenseitig ihren individuellen Schreibstil auf Wirkung und Effizienz.
Themen
Kommunen im (demografischen) Wandel – Strategien zur Minderung regionaler Ungleichgewichte
Werkzeuge für eine smarte Stadtentwicklung: Urbane Digitale Zwillinge
Zwischen den Ländern und Kommunen hakt es noch
Kommunale Informationssicherheit und Resilienz
Gründungstreffen "Expertenkreis Kommunalpolitik"