Seminar
Details
Niemand kann das Potential der Zukunftsforschung bei der Enthüllung von Zukunftsgeheimnissen bestreiten. Die Zukunftsforschung erlaubt es nämlich, über die Systemkomplexität auf ganz unterschiedliche Art und Weise nachzudenken und den Lauf der Ereignisse ins Wünschenswerte und ins Realisierbare zu lenken. In den modernen Gesellschaften regt uns die permanente Beschleunigung der Dynamik gegenwärtiger Veränderungen, unabhängig davon ob wirtschaftlichen, sozialen oder technischen Charakters, dazu an, über das Leben nachzudenken und eine umfassende und langfristige Vision zu entwerfen.
Das Seminar wird sich der Erforschung der Zukunft sozialer Transformationen widmen. Dabei sollen nicht nur Zukunftsforscher und jene Berufstätige, die durch ihre Arbeit künftige Entwicklungen mitgestalten, angesprochen werden, sondern ebenso wesentliche Persönlichkeiten der demokratischen Transition Tunesiens, der MENA-Region sowie der internationalen Ebene. Die Veranstaltung am 3. und 4. März wird zahlreiche Zukunftsexperten versammeln. Ziel soll eine kollektive Reflexion über die Zukunft sozialer Transformationen weltweit und insbesondere in Tunesien sein.
Das Seminar wird im Rahmen des MOST-Programms stattfinden. MOST wurde 1994 von der UNESCO ins Leben gerufen, um sich Fragen zu widmen, die im Zusammenhang mit sozialen Transformationen stehen. Das Programm hilft dabei, Wissen über soziale Transformationen zu generieren und dieses zu verbreiten. Zugleich trägt MOST dazu bei, die Kommunikation zwischen politischen Entscheidungsträgern einerseits und Sozialwissenschaftlern andererseits herzustellen. Dies ermöglicht es, die Politik auf eine wissenschaftliche Grundlage zu betten. Die Zukunftsforschung zielt darauf ab, Schlüsselakteure aus dem Sozialbereich miteinzubeziehen, um mögliche Entwicklungsszenarien zu erarbeiten und zukunftsorientiert zu handeln. Methoden, soziale Tendenzen und Entwicklungen zu identifizieren und zu ordnen, werden mithilfe von Seminaren und dem Austausch von Wissen entwickelt.
Zu den Institutionen und Organisationen, die mit dem MOST-Programm der UNESCO verknüpft sind, zählen u. a. das Präsidialamt der Tunesischen Republik (über das ITES), das Amt des Regierungschefs (über die Abteilung für Zukunftsforschung und strategische Kontrolle), das Ministerium für Hochschulbildung und Forschung (über das Institut des Hautes Etudes Commerciales und das Centre d’Etudes et de Recherches Economiques et Sociales), das Büro der Arabischen Liga in Tunis, ALESCO sowie das Büro der UNESCO in Tunis.