Veranstaltungsberichte
Ziel dieses dreitägigen Kongresses war es, Experten aus verschiedenen Bereichen, aber auch ‚Novizen’ zusammen zu bringen, um die aktuellen Herausforderungen für die Region zu disku-tieren.
Erinnert wurde daran, dass der arabische Maghreb trotzt seiner demographischen Stärke (fast 100 Millionen Einwohner) aufgrund des mangelnden politischen Willens sein Potenzial noch nicht ausfalten konnte. Tatsächlich kamen mehrere Gelegenheiten und Versuche eine politi-sche, wirtschaftliche und wissenschaftliche Union zu gründen, zum Scheitern.
Der Kongress bot auch die Gelegenheit, sich für die Beziehung zwischen arabischem Maghreb und seiner geographischen Umgebung zu interessieren, mit besonderen Blick auf seine Bezie-hungen zu dem afrikanischen Kontinent, den Länder der Europäischen Union und insbesonde-re zu der Türkei. Die letzten zehn Jahre haben gezeigt, dass das Land eine immer aktivere Rolle spielte und für viele als Model gilt.
Unterstrichen wurde auch, dass trotz des reellen Potentials der Beziehung zum afrikanischen Kontinent, ob auf der wirtschaftlichen oder politischen Ebene, diese in den letzten Jahren et-was nachgelassen hat. Dies habe zu einem Bruch zwischen beiden Entitäten geführt. Die Ex-perten betonten die Notwendigkeit, diese Beziehung wieder aufzubauen und dem Kontinent die Aufmerksamkeit zugeben, die er verdient. Als ‚Arzneimittel’ schlugen sie die Gründung eines afrikanisch-maghrebinischen Forums vor, dessen Ziel es sein soll, beide Teile anzunä-hern und ihre wirtschaftlichen und geschichtlichen Gemeinsamkeiten näherzubringen. Die Intensivierung des wissenschaftlichen Austauschs und der Kooperation zwischen den afrikani-schen Akademikern wäre diesbezüglich ein erster Schritt.