Veranstaltungsberichte
Bei der Präsentation der Ergebnisse einer neuen exklusiven Untersuchung erinnerte Hassen Zargouni, der Präsident von Sigma Conseil, daran, dass Tunesien ein Land mit einer langen sufistischen Tradition ist. Wie die Untersuchung zeigt, sind im heutigen Tunesien aber die Praktiken und Riten sufistischen Ursprungs weitaus wichtiger als die tatsächlichen spirituellen Lehren des Sufismus.
Die Riten bleiben sehr wichtig für die Tunesier. So haben nicht weniger als 68,8 % der Befragten erklärt, die Erhaltung spiritueller Orte sowie die von Gesängen und Tänzen als Nationalerbe zu befürworten.
Durch die Anwesenheit von Experten wie Abdelmajid Charfi, Abdelhamid Larguèche und Lotfi Aissa bot das Treffen ebenfalls die Gelegenheit, sich dem Sufismus aus verschieden Perspektiven anzunähern.
Die Diskussion hat v. a. daran erinnert, wie der tunesische Sufismus die wichtigen historischen Daten des Landes begleitete, so beispielsweise auch an die bedeutende Rolle, die die Zewya in der Zeit des französischen Protektorates spielten.