Veranstaltungsberichte
Auf dem achten landesweiten Wettbewerb von ENACTUS Tunesien präsentierten am 6. Juli elf Teams verschiedener Universitäten ihre Projekte mit dem Schwerpunkt „Wertschätzung des Handwerks“. Vom Kühlschrank ohne Strom, über die Weiterverwertung von Alttextilien bis hin zur Gewinnung von Wasser aus Nebel, stellten die tunesischen Studierenden gesellschaftliche Wirkung und Businessplan ihres Engagements einer Jury vor. Mit zum Teil sehr emotionalen Präsentationen kämpften sie um das Ticket für den internationalen ENACTUS Wettbewerb in London im September. In einer der Sonderkategorien ging der Preis für Kreativität an die Gruppe der Hochschule für Ingenieurwesen „Esprit“ für eine Recyclingmaschine und einen um Infrarotsensoren erweiterten Blindenstock. Nach London dürfen die Studierenden der Wirtschaftshochschule „IHEC Carthage“ fahren, um dort ihre Regenwasseraufbereitung und ihr Brillen-Projekt für sozial benachteiligte Kinder vorzustellen.
Das Länderbüro Tunesien der Konrad-Adenauer-Stiftung kooperiert seit sechs Jahren erfolgreich mit ENACTUS Tunesien, um Unternehmertum zum Wohle der Menschen zu fördern. Als Mitveranstalter des Wettbewerbs brachte sich die Stiftung über das Organisatorische hinaus in die Veranstaltung ein und stellte drei Mitglieder der Jury. Dr. Holger Dix, Leiter des Auslandsbüros, hob in seiner Ansprache die Bedeutung der sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Initiativen hervor: Die aktuelle Situation des Landes benötige dringend solche Projekte. Dabei helfen die sozialen Businessmodelle nicht nur den Menschen, für die sie entworfen wurden, sondern fördern gleichzeitig das Talent und die Kreativität der Studentinnen und Studenten, die sie umsetzen. Bei der Preisverleihung bekannte der Minister für Wissenschaft und Hochschulen, Slim Khalbous, sich mit dem „ENACTUS-Virus“ infiziert zu haben.