Weiterbildung zur Konfliktbewältigung im politischen öffentlichen Raum

Eröffnungsrede Holger Dix während der Weiterbildung in Tunis

Amel Mallek stellt den Teilnehmern aus Ariana, Ben Arous, Manouba, Nabeul, Tunis und Zaghouan ein Fallbeispiel vor

Weiterbildung in Bizerte mit Teilnehmern aus den Gouvernoraten Ariana, Beja, Bizerte, Jendouba, Kef und Siliana

Zertifikatsüberreichung an Houssin Gharbi durch die Ministerin für Bildung

Teilnehmer der Gouvernorate Gabes, Medenine, Sfax und Sidi Bouzid während der Weiterbildung in Sfax

Gruppenfoto während der Weiterbildung in Bizerte

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), das Forum Politische Akademie (FOAP) und das Institut für Strategische Studien (ITES) organisierten von Februar bis April 2017 Weiterbildungskurse in vier verschiedenen Regionen Tunesiens, um Verwaltungsbeamten und Politikern Konzepte zur Konfliktbewältigung näher zu bringen.

An den zweitägigen Kursen nahmen insgesamt 100 Mitarbeiter verschiedener Ministerien und staatlicher Behörden aus 20 der insgesamt 24 Gouvernorate in Tunesien teil.

Seit 2011 ist die Anzahl der Demonstration dank der neu gewonnen Meinungs- und Versammlungsfreiheit um ein Vielfaches gestiegen. Personen, die öffentliche Ämter bekleiden, erleben fast täglich politische und soziale Konflikte. Die Konsequenzen sind oft weitreichend und schwerwiegend, wenn auf diese Konflikte nicht angemessen reagiert wird. So ist es vor allem im derzeit konfliktbeladenen Tunesien für Träger öffentlicher Ämter notwendig, zum einen ihre Kompetenzen im Konfliktmanagement zu erweitern, und zum anderen ein dialogfreundliches Klima in der öffentlichen Debatte zu schaffen.

Die zweitägige Weiterbildung führte mit seinem praktischen Ansatz, der Übungen und Fallbeispiele vorsieht, die Teilnehmer in die Grundideen des Konfliktmanagements ein. Hauptaugenmerk wurde zum einen auf eine erfolgreiche Kommunikationsstrategie gelegt, die den gesamten Prozess der Konfliktbewältigung begleitet und ebenso in der Lage sein muss, die Konfliktmaßnahmen der Öffentlichkeit verständlich zu präsentieren. Eine erhöhte Sensibilität und gute Kommunikationskompetenzen können verhindern, dass Konflikte durch Dritte erhöht werden und Situationen eskalieren.

Zum anderen wurden den Teilnehmern Maßnahmen präsentiert, um Krisen angemessen zu begegnen, und wie sie Strategien entwickeln können, die zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

Die Verwaltungsbeamten und Ministeriumsmitarbeiter, die die Weiterbildung besuchten, sind nun besser in der Lage, Konflikte vor deren Ausbruch zu erkennen, diese zu kommunizieren und zu lösen. Des Weiteren erlernten sie die notwenigen Techniken, um auch die Konfliktursachen zu identifizieren und zu verstehen.