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Veranstaltungsberichte

Wirtschaftliche Herausforderungen: Und wenn Tunesien endlich seine Reformen umsetzen würde …?

von Imen Nefzi

Jahresabschlussveranstaltungen des CJD

„Die Marktteilnehmer in Tunesien warten auf mehr Mut von Seiten des Staates, die notwendigen Reformmaßnahmen zur Wiederbelebung der nationalen Wirtschaft zu ergreifen. Denn nach der erfolgreichen politischen Transition ist es nun an der Zeit, dass jeder dazu beiträgt, die tunesische Wirtschaft zu sanieren.“ Diese Forderung brachte Khaled Zribi, der Präsident des CJD, bei der Eröffnung des nationalen Kongresses des CJD hervor, der gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) organisiert worden war.

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Ziel der Debatte vom 11. Dezember 2015 war es, eine tiefgreifende Reflexion über die aktuelle wirtschaftliche Lage in Tunesien und die notwendigen Reformen anzustoßen, die auf kurze und auf mittlere Sicht dringend umgesetzt werden müssen. Als Erfolgsbeispiel kann Portugal angeführt werden, dessen frühere Situation eine Reihe von Ähnlichkeiten zu der heutigen Situation in Tunesien aufwies.

Aus diesem Grund forderten der portugiesische Botschafter in Tunesien, Pedro Lourtie, sowie der Exekutivdirektor der portugiesischen Regierungsagentur für Investitionen, die Verantwortlichen in Tunesien auf, sich von der portugiesischen Erfahrung inspirieren zu lassen. Tatsächlich erlebte einst auch Portugal eine politische Transition und hatte eine Wirtschaft, die der heutigen tunesischen sehr ähnelte, v. a. in den Bereichen Tourismus und Informations- und Kommunikationstechnologien. Allerdings gelang es dem iberischen Staat, wirtschaftlich aufzuholen, indem es strikte Reformen umsetzte, die v. a. eine Senkung der Löhne und Renten sowie Steuererhöhungen vorsahen.

Im Beisein von drei Ministern, dem Minister für Finanzen, Slim Chaker, dem Minister für Arbeit und Arbeitsausbildung, Ziad Laadhari, sowie dem Minister für Entwicklung und internationale Zusammenarbeit, Yassine Brahim, entstand eine interessante Debatte mit den Teilnehmern.

Im Anschluss an die Konferenz fand die Generalversammlung des CJD unter der Präsidentschaft von Kais Sellami, Mitglied des Exekutivbüros von UTICA, statt. Am Ende der Versammlung wählten die Mitglieder des Exekutivbüros der Geschäftsordnung gemäß ihren ersten und zweiten Vizepräsidenten sowie ihren Schatzmeister:

Präsidentin: Wafa Laamiri

1. Vizepräsident: Moez El Ghali

2. Vizepräsident: Mouna Chaieb

Schatzmeister: Mohamed Hachicha

Am nächsten Tag, dem 12. Dezember 2015, richteten die beiden Partner die Zeremonie zur Überreichung der Preise der 7. Ausgabe der CJD Business Awards 2015 aus, ein Wettbewerb, bei dem seit 2008 die besten Jungunternehmer des Jahres ausgezeichnet werden.

Aus 15 Bewerbungen wählten die elf Jurymitglieder, die aus ganz unterschiedlichen Bereichen stammten, drei Finalisten aus: Amine Chouaieb (Chifco), Akram Ben Yahia (Advyteam) und Wassel Berrayana (Proxym IT).

Der Preis für den besten Jungunternehmer wird vom CJD und der KAS an die Person verliehen, die neben Exzellenz und Führungsqualitäten auch initiatives Gespür und Originalität in ihren Projekten bewiesen hat. Dadurch sollen auch in Zukunft Innovation und Unternehmertum unterstützt werden. Preisträger des Jahres 2015 wurde Amin Chouaieb (Chifco).

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Kontakt

Dr. Holger Dix

Dr. Holger Dix

Leiter des Regionalprogramms Politischer Dialog Subsahara-Afrika, Interimsleiter des Auslandsbüros Südafrika

holger.dix@kas.de +27 11 214 2900 +27 11 214 2914

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