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Jugendpartizipation in politischen Prozessen ist eine der größten Herausforderungen, denen sich Uganda im Augenblick stellen muss. Mit 6,4 Millionen Jugendlichen stellt die Gruppe der 18 bis 30 Jährigen knapp die Hälfte aller Wahlberechtigten. Trotzdem gelingt es der Jugend Ugandas immer noch nicht, sich effektiv und sinnvoll in Policydebatten einzubringen und die Ergebnisse in ihrem Sinn zu beeinflussen. Dementsprechend sind die Bedürfnisse der jungen Generation - wie zum Beispiel Zugang zum Arbeitsmarkt, hochwertiger Bildung und dem Gesundheitswesen - immer noch nicht vollständig berücksichtigt in vielen Programmen und Policies. Dies alles ist der Fall, obwohl es in Uganda ein weitreichendes - und kompliziertes - System der Vertretung junger Leute auf allen Ebenen gibt.
In weniger als einem halben Jahr finden in Uganda Wahlen auf allen Ebenen statt. Deshalb hat die Frage, wie sich verschiedene soziale Gruppen und Segmente der Gesellschaft positionieren, großen Einfluss auf die Programme verschiedener Parteien und Akteure. Das selbe gilt für die oft teilnahmslose und ineffektiv vertretene und organisierte Kohorte der 18 bis 30 jährigen Uganderinnnen und Ugander. Mit dem Aufkommen neuer Jungedgruppierungen im Vorfeld der Wahlen stellt sich außerdem die Frage, ob Ugandas Jugend schlicht den Glauben an traditionelle Vertretungsstrukturen, zum Beispiel in Parteien und durch Wahlen, verloren hat.
Dementsprechend werden die geplanten Debatten auf regionaler Ebene sich mit der Frage befassen, warum Ugandas Jugend immer noch ineffektiv und nicht ausreichend vertreten ist und sich nur schwach in politische Prozesse einbringt, obwohl das institutionelle Umfeld äußerst förderlich scheint. Auf dieser Grundlage sollen dann vielversprechende Lösungen und Alternativen entwickelt werden. Um die Qualität dieser Debatten zu garantieren, werden die Debattierenden im Vorfeld der Wahlen nach Kampala reisen und an einem Trainingworkshop teilnehmen, der sie als ihre Rolle als Diskutanten und Diskutantinnen vorbereiten soll. Hauptaugenmerkt soll hierbei darauf gelegt werden, dass die aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage sind, ihre Argumente mit Beweisen und Statistiken zu belegen.