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Veranstaltungsberichte

DIALOG ZWISCHEN GENERATIONEN

DER NUTZEN DER DEMOGRAPHISCHEN SPALTUNG ZUR VERBESSERUNG DER BETEILIGUNG DER JUGEND UND GLEICHHEIT DER GESCHLECHTER

Uganda hat eine der größten Wachstumsraten und eine der jüngsten Bevölkerungen der Welt. Die Beteiligung der Jugendlichen, insbesondere die der weiblichen Jugendlichen, ist ausschlaggebend für die Lebenserhaltung und Ausdauer der ugandischen Gesellschaft. Während institutionelle Regelungen für die Beteiligung der Jugendlichen in der Politik existieren, überwiegen jedoch immer noch Probleme der Unterrepräsentation, Arbeitslosigkeit, Ausbeutung und unzureichenden Bildung.

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Um diese Probleme zu erkennen und zu lösen, leitete ACFODE, einer der Partner der KAS Uganda, am 17. August 2017 einen intergenerationellen Dialog in Kampala. Dieser Dialog diente als Forum, um den Austausch zwischen jüngeren und älteren Generationen zu fördern und sich über Probleme der Geschlechtergleichheit auszutauschen. Zur Eröffnung des Forums betonte Regina Bafaki, Geschäftsführerin von ACFODE, die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den Generationen, um Jugendliche besser zu unterstützen und jungen Frauen eine Chance zu geben, von älteren Generationen zu lernen. Bafaki forderte die Teilnehmer auf, während des Dialogs sowohl offen als auch kritisch zu denken und generationelle Unterschiede in Bezug auf Geschlechtergleichheit zu schätzen sowie zu nutzen.

Die Vize-Vorsitzende des ACFODE Vorstands beschrieb die verschiedenen Umständen des Ausschlusses der Jugendlichen von politischer Partizipation. Sie merkte an, dass weibliche Jugendliche oft zusätzliche Rückschläge hinnehmen, wenn sie versuchen, sich in der Politik des Landes zu engagieren, aufgrund ihrer Position als zugleich weiblich und jung. Auf die eröffnenden Worte folgte eine knappe Diskussion über den Grundgedanken von Emmanuel Kitamirike, Geschäftsführer des Public Policy Institutes (PPI). Kitamirike wies auf die Rückschläge hin, die jugendliche Führungskräfte hinnehmen, wenn sie Gleichaltrige mobilisieren, trotz dem Bestehen der institutionellen Regelungen. Ebenso merkte er an, dass jugendliche Führungskräfte häufig von bekannten Mitgliedern der Politik nicht ernst genommen werden.

Nach Kitamirikes Äußerungen wurde die Podiumsdiskussion eröffnet. Die Diskussionsrunde bestand aus Dr. Hilda Tadria, einem Gründungsmitglied von ACFODE und zwei jungen Befürwortern der Geschlechtergleichheit, Penelope Sanyu und Jacob Eyeru. Dr. Tadria begann die Diskussion, indem sie auf das Zerwürfnis zwischen jüngeren und älteren Frauen hinwies, entstanden durch mangelnde Kommunikation der Beweggründe, der Vorgehensweise und der Ziele der Frauenbewegung im weiteren Sinne. Sie betonte ebenso die Wichtigkeit der feministischen Ideologie als treibende Kraft für die Geschlechtergleichheits-Bewegung und entkräftete Argumente, die vorschlugen, dass Feminismus eine elitäre Ideologie sei. Penelope Sanyu stimmte zu. Sie sieht als Grund dieses Problems den Kommunikationsmangel zwischen den Generationen. Jacob Eyeru sprach über die Notwendigkeit, den Feminismus als leitende Ideologie dieser Bewegung anzuerkennen, ungeachtet seines Rufs als radikale oder unangepasste Denkweise. Insbesondere von Männern forderte er größere Unterstützung und Beteiligung für Geschlechterprobleme und zitierte das Argument des UN Population Fund, dass Geschlechtergleichheit eine Voraussetzung für eine fortschreitende Entwicklung ist und Armut reduziert.

Die nachfolgende Debatte behandelte Probleme des Machtungleichgewichts in privaten sowie in öffentlichen Bereichen des Lebens, Förderung von Selbstbestimmung und Selbstständigkeit, geschlechtersensible Bildung für sowohl Männer als auch Frauen, der Wichtigkeit der männlichen Unterstützung von Frauen und strengere Strafen für Verstöße gegen Frauenrechte. Einer der Teilnehmer merkte an, dass junge Menschen oft von der Planung und Koordination von öffentlichen Diskussionen über die Beteiligung von Jugendlichen ausgeschlossen werden, ein Argument, das von vielen Teilnehmern unterstützt wurde, viele davon Schülerinnen und Studentinnen. Die drei Podiumsgäste stimmten dem Problem zu. Eyeru merkte an, dass Defizite in der Frauenbewegung immer noch existieren, da der Prozess selbstverständlich Hindernisse überwinden müsse und daher auch dementsprechend betrachtet werden müsse. Bezüglich der Rolle des Mannes stellte Dr. Tadria klar, dass es zwangsläufig nicht die Männer an sich seien, die die Bewegung aufhielten, sondern eher das patriarchische System im Allgemeinen.

In der zweiten Hälfte der Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Wahl zwischen Gesprächsrunden mit vier verschiedenen Themen: Staatsführung und –steuerung, geschlechterspezifische Gewalt, Geschäftsführung sowie Medien und ICT. Die Staatsführungs und –steuerungsgruppe konzentrierte sich auf die Herausforderungen, die junge, weibliche Führungskräfte meistern müssen, wenn sie sich politisch engagieren. Diese umfassen Korruption, mangelnde Beratung, Nepotismus und der Unterschätzung durch ältere, erfahrenere Politiker. Den Teilnehmern, die den Zustand der jungen Unternehmerinnen analysierten, fielen die Herausforderungen auf, denen sich die jungen Frauen während ihrer Arbeit im Privatsektor stellen müssen. Die dritte Gruppe argumentierte, dass Frauen und Mädchen, aufgrund der existierenden Machtungleichheit, immer noch weit verbreitete geschlechterspezifische Gewalt aushalten müssen, was sich ebenso auf die Abhängigkeit vieler Frauen von männlichen Personen in ihrer Gemeinde auswirkt. Die letzte Gruppe, die Medien und ICT Gruppe, erkannte die Wichtigkeit von sozialen Medien in der Mobilisierung von jungen Frauen und sprach sich für die Unterstützung von sozialen Medien und die Aufklärung darüber im ganzen Land aus.

Nach den Gesprächsrunden bestätigte Mathias Kamp, Leiter des KAS Auslandsbüros, wie wichtig es sei, auf die Anstrengungen von Frauen und Jugendlichen hinzuweisen, damit beide Seiten davon profitieren. Im Anschluss merkte ACFODE Vorstandsmitglied Asiimwe Stedia noch an, dass ein Verstoß gegen Frauenrechte sich auf die gesamte Gesellschaft auswirke, nicht nur auf Frauen und dass die Unterstützung für Geschlechtergleichheit daher von allen Sektoren der Gesellschaft kommen solle.

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Auswertung der Konversationskreise
Diskussionsteilnehmer
Konversationskreise
Teilnehmerin
Abschlussansprache

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