Von Donnerstag, den 27. Juni bis Samstag, den 29. Juni, traf sich die zweite Kohorte der Youth4Policy-Stipendiaten zu einem Workshop zum Thema „Techniken des wissenschaftlichen Schreibens“ in Entebbe. Das Programm wurde entwickelt, um praktische Schreibphasen der Fellows mit Experteninhalten zum wissenschaftlichen Schreiben zu kombinieren. Darüber hinaus profitierten die Stipendiaten von gegenseitigem Feedback und konnten somit ihre vorläufigen Ideen für ihre eigene politische Forschung weiterentwickeln.
„Politikforschung muss immer mehrere Blickwinkel beinhalten und es reicht nicht aus, einen Sachverhalt aus einer einzigen Perspektive zu betrachten.", betonte einer der Workshopleiter, Emmanuel Kitamirike. Er ermutigte die Fellows dazu, Lücken in einem Politikrahmen zuerst gründlich zu analysieren, um alternative Handlungsmöglichkeiten vorschlagen zu können.
Bei der Verfassung eines guten Policy Briefs kommt es nicht nur auf gründliches belegen der verwendeten Fakten an, sondern vor allem auf eine passende Übersetzung neuer Erkenntnisse in kontextrelevante Botschaften für die relevante Zielgruppe. All diese Faktoren müssen die Stipendiaten bei der Erstellung des endgültigen Strategiepapiers berücksichtigen, das auch ohne Vorkenntnisse leicht verständlich sein soll. Nach einer kleinen Auffrischung von Basiswissen im Bereich der Politikarbeit und von professionellen Schreibtechniken, arbeiteten die Fellows an ihren eigenen Politikkonzepten und integrierten individuelles Feedback.
Die Stipendiaten bezeichneten diesen Prozess der ständigen Überarbeitung ihres eigenen Konzeptpapiers als Reifephase ihrer Arbeit. "Es ist sehr hilfreich für mich, ständig darüber nachzudenken, wo ich mit meinem Konzept stehe und woran ich arbeiten muss", sagte Benjamin, Y4P-Stipendiat. Die Beratung durch andere Stipendiaten, aber auch durch Experten mit einschlägiger Erfahrung im akademischen Schreiben, hat den Stipendiaten bei der Weiterentwicklung ihrer Forschungskonzepte sehr geholfen.
Eine Methode, mit der die Stipendiaten ihre Produktivität steigern konnten, war die "Pomodoro-Technik", ein Zeitmanagement-Tool, das die Arbeit in Intervalle von traditionell 25 Minuten Länge unterteilt, die durch kurze Pausen voneinander getrennt sind. Diese Methode half den Fellows, Unterbrechungen zu reduzieren und die Zeit aktiven Schreibens effektiver zu gestalten.
Verfasst von Sophie Brandt