Veranstaltungsberichte
Nachdem alle Teilnehmer_Innen begrüßt wurden, gab die Moderatorin der Veranstaltung, Frau Helen Twongyeirwe, eine Trainerin von ACFODE, eine kurze Einführung über die Hürden, die Frauen bewältigen müssen, um für ein politisches Amt kandidieren zu können und die Bedeutung politischer Beteiligung von Frauen für ihre Familien und Gemeinden. Auf dieser Grundlage leitete Frau Twongyeirwe eine lebhafte Diskussion mit den Teilnehmer_Innen über Frauen in politischen Führungspositionen ein. Unter den Themen, die diskutiert wurden, befanden sich die Diskriminierung von Frauen im persönlichen, gesellschaftlichen und politischen Umfeld und die Vorurteile gegenüber Frauen, die für ein politisches Amt kandidieren. Vor dem Hintergrund, dass ein Großteil der Sitze, die für Frauen reserviert sind, unbesetzt bleiben, einigten sich die Teilnehmer_Innen darauf mehr Frauen aus ihrer Gemeinde dabei zu unterstützen für politische Ämter zu kandidieren.
Im zweiten Teil der Diskussion stellte Frau Twongyeirwe die Kernthemen des „Women's Manifesto 2016-2021“ vor und hob dabei vor allem die Bedeutung von dem Recht für Frauen auf Gesundheit, Bildung, politische Mitbestimmung, wirtschaftliche Betätigung und dem Recht auf Land und Besitz hervor. Vor allem das Land- und Besitzrecht von Frauen wurde von den Teilnehmer_Innen genauer erörtert. Darüber hinaus wurden den Teilnehmer_Innen die positiven Auswirkungen von Frauenrechten auf die Gesundheit und den Wohlstand der Familie, der Gemeinde und der Nation bewusst.
Am Ende hielt ein Vertreter der Electoral Commission von Uganda einen Vortrag über den Ablauf des Wahlprozesses der Wahlen 2016, die Aufgabe und Verantwortung der Kommission und die Rolle der Bürger_Innen in diesem Prozess. Aufgrund des komplizierten Wahlsystems hatten die Teilnehmer_Innen viele Fragen, die es zu beantworten galt. Missverständnisse wurden von dem Vertreter der Wahlkommission klargestellt und das Registrationsverfahren für die Wahlen 2016 detaillierter erklärt.
Alles in allem motivierte das Bürgergespräch die Teilnehmer_Innen Frauenrechte zu stärken, Hürden für die politische Partizipation von Frauen zu beseitigen und mehr Frauen in ihrer Gemeinde zu unterstützen, die für ein politisches Amt kandidieren wollen. Darüber hinaus sind sich die Teilnehmer_Innen ihrer Aufgabe und Verantwortung im Wahlprozess bewusst. Die Debatten und Diskussionen gab den Gemeindemitgliedern die Möglichkeit sich auszutauschen, allgemeine Informationen über Frauenrechte zu erhalten und von der Expertise von ACFODE und der Electoral Commission zu profitieren.
Ein ähnliches Bürgergespräch fand einen Tag später unter der Leitung von ACFODE im Kibiga Subcounty statt, um möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen und vor allem die männlichen Gemeindemitglieder für die Interessen und Rechte der Frauen zu begeistern.
Autorin: Nele Krüger, KAS Praktikantin