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Veranstaltungsberichte

WESTERN REGIONAL YOUTH DEBATE

Am vergangenen Freitag hat UNIFOG mit Unterstzung der KAS die Western Regional Youth Debate an der Universität Kabale veranstaltet. Dabei wurde die Rolle von politischen Parteien für die Jugend diskutiert.

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Ist es der Mangel an notwendigen Kenntnissen den politischen Raum, der für die Jugend von Parteien zur Verfügung gestellt wird, zu nutzen oder hindern die institutionelle Rahmumg der politischen Parteien und das System des Mehrparteiensystems die Jugend daran, sich effektiv in der Politik zu behaupten?

Am 21. April 2017 wurde die Western Region Youth Debatte von UNIFOG mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Kabale Universität durchgeführt, um die politische Teilhabe der Jugend in Parteien zu hinterfragen. Die Debatte wurde von jungen Anführern aus unterschiedlichen Universitäten sowie von zivilgesellschaftlichen und politischen Organisationen der Region besucht. Es ging vor allem darum, konstruktive Wege zu einem institutionellen Wandel zu finden, in dem die Stimme der jungen Menschen Ugandas in Entscheidungsfindungsprozessen und der Politik Gehör finden. Daneben sollten die Hindernisse für die Partizipation der Jugend herausgearbeitet werden und es sollte ein Bewusstsein für die Aktionsweisen von Parteien geschaffen werden, damit die jungen Anführer sich zukünftig besser in deren Belange einbringen können.

Während die niedrige Beteiligung von jungen Ugandern in politischen Parteien hervorgehoben wurde, wurde die Diskussion von zwei unterschiedlichen Argumenten beherrscht. Eines konzentriert sich auf den Mangel von Fähigkeiten bei jungen Ugandern, die dadurch die gegebenen Möglichkeiten innerhalb von Parteien nicht ergreifen können. Es wurde angeführt, dass es für die Partizipation in Parteien gewisse Fähigkeiten und Voraussetzungen bedarf, die viele junge Menschen offenbar nicht besitzen. Dazu gehören beispielsweise auch finanzielle Mittel oder soziale Kontakte. Partizipation in politischen Parteien, wird danach hauptsächlich von der Beteiligung von Bürgern in nicht politischen Vereinigungen wie Arbeit, Freiwilligenarbeit und religiösen Organisationen gestaltet. Die Jugend solle danach anfangen, sich in solchen Vereinigungen engagieren, um sich so für die bessere Partizipation in den Parteien zu qualifizieren.

Gegner dieser Argumentation sagten, dass die Jugendzweige von fast allen Parteien in Uganda den Weg für eine erfolgreiche Jugendpartizipation bieten. Die Jugend sei lediglich daran gescheitert, diese Wege erfolgreich zu nutzen und so die politische Agenda zu beeinflussen. Vor allem in hochgradig kommerzialisierten Politikbetrieben, wie dem ugandischen, sei die demographische Stärke der jungen Generationen dafür genutzt worden, die Interessen der dominanten Eliten, die sich kaum um die Belange der Jugend scheren, zu repräsentieren.

Auf der anderen Seite wurde festgestellt, dass limitierte Jugendpartizipation innerhalb von Parteistrukturen ein Anzeichen für schwache interne Parteiinstitutionen und auch für eine gesamtgesellschaftlich problematische Lage der Institutionenlandschaft steht. Diese schwachen Institutionen haben einige informelle Arbeitsweisen innerhalb der Parteien zugelassen, die nun die rechtmäßigen und festgeschriebenen Prozedere überlagern. So kann ausgeglichene Partizipation von allen Bevölkerungsgruppen nicht gelingen. Solche Manipulationen innerhalb von Parteien haben die Älteren Parteimitglieder seit jeher begünstigt und bringen die Jugend dazu sich für Dinge einzusetzen, die ihnen nicht zugutekommen.

Einige Teilnehmer der Diskussion sprachen die Zweifel der Jugend an, die sich um die schwachen Strukturen von Parteien drehen, die kaum Reichweite innerhalb der Communities haben. Dies limitiert den politischen Wettbewerb für die Jugend in abgelegeneren Regionen. Zusätzlich wurden die Parteien angeklagt, nicht alle jungen Anführer gleich zu unterstützen und einige fühlen sich explizit ausgeschlossen. Zum Schluss wurde noch herausgestellt, dass es einen Bedarf für mehr ziviles Engagement und Zusammenarbeit der Jugend gebe, um so die Fehlfunktionen von politischen Parteien zu umgehen.

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