Luftverschmutzung tötet in Uganda mehr Menschen als Malaria und HIV zusammen und gilt als „stiller Mörder“. Weltweit sterben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 4,2 Millionen Menschen jedes Jahr an den Folgen von Luftverschmutzung.
Deo Okure, Luftqualitätsspezialist bei AirQo, einem Projekt der Makerere University, gab dem Publikum einen Überblick über den Stand der Luftverschmutzung in Kampala. Um auf Airqos Vision von „sauberer Luft für alle afrikanischen Städte“ hinzuarbeiten, hat die Organisation Luftqualitätsmaschinen an verschiedenen Orten in der Stadt und auch an den sogenannten BodaBoda (Motortaxis) installiert, um Daten über die Luftqualität in Kampala zu sammeln und besser überwachen zu können.
Okure betonte, wie wichitg es sei, sich über die höhe der Luftverschumutyung in der Region wo wir leben bewusst zu sein und zu wissen, an welchen Tageszeiten diese wie hoch ist. Er empfiehlt, die Airqo-Website - www.airqo.net, welche genaue Daten zur Luftqualität in Kampala bietet. Die Website: www.airvisual.com sieht er ebenfalls als gut an. "Wir sollten uns mehr Sorgen um die Luftverschmutzung in Kampala machen", warnte Okure.
Woher kommt die Luftverschmutzung? Welche Schadstoffe befinden sich in der Luft und welche Lösungen und Alternativen bietet die Kampala Capital City Authority (KCCA)? Dr. Dan Okello, der Direktor für öffentliche Gesundheit und Umwelt bei der KCCA, gab sehr ausführliche Antworten auf diese Fragen. "Es beginnt bei jedem von uns, denn wenn wir Menschen unser Verhalten nicht ändern, ist jede Muhe nutzlos. Die Lösungen sind da, nun liegt es an uns und unseren Denkweisen. “
KCCA macht bereits gute Fortschritte bei der Überwachung der Luftqualität in Kampala und der implementierung verschiedenster Maßnahmen. Die Behörde hat unteranderem an 25 Standorten in Kampala Luftqualitätsüberwachungsgeräte installiert und Workshops an Schulen angeboten, um den Kindern ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, wie sie sich der Luftverschmutzung bewusster werden können und was jeder zu Hause tun kann, um eine bessere Luftqualität zu gewährleisten. "Wir müssen uns und die Personen um uns heurm sensibilisieren, denn vielen ist die Tragweite des Themas nicht bewusst."
Dr. Noleb Mugisha vom Ugandan Krebs Institut berichtete über die Gesundheits- und Umweltkosten der Luftverschmutzung. "Die Luft, die jeder von uns einatmet, ist voll mit gefährlichen Giften", wiederholte er. Eine konstante Luftverschmutzung stellt eine direkte Ursache für Lungenkrebs dar. "Wenn die Luftverschmutzung nicht bekämpft und behoben wird, müssen unsere Kinder in naher Zukunft Mundschutzmasken tragen."
ACTADE war Gastgeber der Diskussion zusammen mit der KAS, im Rahmen ihrer neugegründeten Plattform für grünes Wachstum in Uganda (PLUG). Susan Nanduddu von ACTADE kam zu dem Schluss, dass wir mehr Bewusstsein schaffen müssen und fragte am Ende der Diskussion das Publikum: „Welche kleine oder große Aktion wird jeder einzelne von uns angehen, um Uganda „grüner“ zu machen?“