Den Seminarzyklus „Erinnern für die Zukunft“ veranstaltet die Konrad-Adenauer-Stiftung seit 2007 in erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Institut für Politische Bildung. Es handelt sich hierbei um eine Reihe von Workshops, die über ein Jahr verteilt in verschiedenen Städten stattfinden und während der sich die Teilnehmer mit der ukrainischen Geschichte sowie mit Möglichkeiten der Vergangenheitsbewältigung beschäftigen. Die Seminarreihe richtet sich an Studenten der Geschichts- und Politikwissenschaften, sowie an junge Soziologen, Lehrer und Juristen.
Zu den Seminaren werden regelmäßig ausländische Experten eingeladen, die den Teilnehmern in ihren Vorträgen interessante Einblicke eröffnen. So zum Beispiel zur Frage, welche Strategien der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte in anderen Ländern Mittel- und Osteuropas ausgearbeitet wurden und inwieweit diese Strategien sich als erfolgreich erwiesen haben. Daneben stehen auch Deutschland und sein Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit im Fokus des Interesses, sowie die Herausforderungen, vor denen die vereinte Bundesrepublik Deutschland mit Blick auf die Bewältigung der DDR-Vergangenheit steht.
Das Ziel dieser Seminarreihe besteht darin, jungen Ukrainern mögliche Wege einer kritischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des eigenen Landes aufzuzeigen. Die Erfahrungen west- und osteuropäischer Länder im Bereich der Vergangenheitsbewältigung können der Ukraine hierbei als wichtige Orientierungshilfe dienen. Gleichzeitig soll im Rahmen dieser Seminarreihe deutlich werden, dass jedes Land seine Besonderheiten in Bezug auf die Herausbildung einer eigenen Erinnerungskultur hat.