Veranstaltungsberichte
Mehr als 50 Professoren, Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter kamen am 12. Januar 2016 zum Rundtisch und zur Filmvorführung „Adenauer - Architekt des neuen Deutschlands“ zusammen. Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Weltgeschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften fand eine Woche nach dem Geburtstag Konrad Adenauers statt, der am 5. Januar 2016 140 Jahre alt geworden wäre.
Der erste Bundeskanzler und „Vater der Bundesrepublik Deutschland“ legte das politische Fundament für das heutige Deutschland. Wie unser Film zeigt, lassen sich darüber hinaus von Adenauers Politik einige Rückschlüsse auf die Ukraine ziehen. An die Filmvorführung schloss sich eine Diskussion mit der Leiterin des Instituts für Weltgeschichte, Т.А. Metelowa, der stv. Leiterin des KAS-Auslandsbüros Ukraine, Gabriele Baumann, dem Regisseur des Films Serhij Tscherewatyj, dem Drehbuchautor Kostiantyn Piassetskyj und dem Doktorand der Taras-Schewtschenko-Universität Roman Krywonos sowie eine Fragerunde an. Die Teilnehmer diskutierten u.a. über die erfolgreiche Anbindung Deutschlands an Westeuropa, die für Adenauer noch vor der Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands erste Priorität hatte.
Adenauers langer, steiniger Weg von der Kommunalpolitik, über das Oberbürgermeisteramt, zum Bundeskanzler zeigt auch die Bedeutung des politischen Engagements abseits der Hauptstadt. Diesem Verständnis folgt die KAS mit der Förderung von jungen Nachwuchs- und Kommunalpolitikern auch in der Ukraine. Und nicht zuletzt Adenauers Aussöhnung mit Frankreich bildet die Grundlage für das Engagement der KAS für die Erinnerungskultur. Das macht das Auslandsbüro Ukraine zum Beispiel mit den Seminaren „Erinnern für die Zukunft“, bei dem Historiker, Journalisten, mit Studenten und der Öffentlichkeit zusammenkommen, um verschiede Geschichtsperspektiven zu analysieren und zu hinterfragen.