Eingeleitet wurde das Seminar durch eine kurze Begrüßung der Repräsentanten der Partnerorganisationen. Anschließend hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich untereinander bekannt zu machen. Es folgte eine Einführung in die Geschichte und grundlegende Struktur der Östlichen Partnerschaft von Rostyslav Tomenchuk (UIIP). Für fachliche Expertise in Odessa sorgte Zoriana Makarukha vom Regierungsbüro für europäische und transatlantische Integration mit einem detaillierten Einblick in die Regierungsarbeit in der Ukraine zur EU-Integration. Hanna Shelest von der NGO „Förderung interkultureller Kooperation“ eröffnete einen Ausblick auf aktuelle und künftige sicherheitspolitische Herausforderungen für die Länder der Östlichen Partnerschaft. Lokalen Input aus Odessa gab es von Anatolij Boyko vom Komitee der Wähler der Ukraine über den Wahlprozess in der Ukraine und dessen Erfahrungen bei den kürzlich abgehaltenen Präsidentschaftswahlen. In Kamianets-Podilskij, dem „Youth Capital of Ukraine 2019“, erklärte die Leiterin der Abteilung für Humanitäres und Jugendarbeit des Stadtrates, Aliona Kuzema, der Gruppe die Möglichkeiten von Engagement für Jugendliche in lokaler Politik. Ferner gab Daniel Kramer von Seiten der EU-Delegation einen Einblick in die Implementation und Herausforderungen des EU-Assoziierungsprogramms.
Der zweite Tag des Seminars begann mit einer Einführung zur Planung politischer und zivilgesellschaftlicher Kampagnen durch Bart von Horck von der Eduardo-Frei-Stiftung. Hierfür wurden zur Veranschaulichung Beispiele von Wahlkampagnen aus den USA und von der Brexit-Partei vorgestellt. Anschließend sollten die Teilnehmer ihr Wissen in eine selbst geplante Kampagne zu einem selbstgewählten Problem einfließen lassen. Danach sprach Isabel Weininger (KAS Kiew) über die Ergebnisse und Folgen der Wahl des Europäischen Parlaments. Ergänzt wurde der Vortag durch einen Arbeitsauftrag zu christdemokratischen Werten, in dem die Teilnehmer diese Werte auf länderspezifische Beispiele anwendeten und diskutierten. Abgerundet wurde der zweite Tag durch einen Workshop Bart van Horcks zu europäischen Werten in der Politik.
Der letzte Tag des Seminars wurde durch Nadija Afanasieva (UIIP) mit einer kurzen Analyse der Wahlen in der Ukraine, in Georgien und Moldawien eingeleitet. Der letzte Tagesordnungspunkt umfasste eine Feedbackrunde, in der alle Teilnehmer Anregungen und Verbesserungsvorschläge einbringen konnten. Eine Teilnehmerin aus Georgien erklärte, das Projekt ermögliche es den Teilnehmern, ihren Horizont zu erweitern und verschiedene Vertreter aus den drei Ländern zu treffen. Nicht nur der Austausch von Ideen und Praxisbeispielen wäre für sie interessant, sondern auch die Gruppenarbeit und das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen.
Autoren: Florian Binnewies und Isabel Weininger