Vortrag
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Die EU ist in einem schlechten Zustand. Zahlreiche Krisensymptome lassen Zweifel an ihrer Handlungs- und Problemlösungskapazität aufkommen und zeigen so die Grenzen ihrer Legi-timation auf. Mögliche Defizite hinsichtlich der Leistungsfähigkeit könnten im besten Fall durch gemeinsame Werte und faire Verfahren ausgeglichen werden. Aber auch hier wird die EU als eher bürokratisch wahrgenommen, und auch hinsichtlich der gemeinsamen Werte scheinen sich die Mitgliedsstaaten voneinander entfernt zu haben. In diesem Vortrag werden zwei der aktuellen Herausforderungen der EU (Euro- und Flüchtlingskrise) verglichen. Dadurch sollen die institutionell-politischen Konstruktionsfehler der EU und mögliche Chancen, die sich aus den Krisen ergeben, identifiziert werden, um Lösungsmöglichkeiten skizzieren zu können. Prof. Dr. Frank Schimmelfennig ist Inhaber der Professur für Europäische Politik im Departement für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Seine Forschungsprojekte befassen sich u.a. mit der Erweiterung europäischer Regionalorganisationen, der "Europäisierung" der mittel- und osteuropäischen Transformationsstaaten, der differenzierten Integration in der EU, der Demokratieförderung durch die EU und mit Demokratisierungs- und Parlamentarisierungsprozessen in der EU und anderen internationalen Organisationen.
Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 27.10. bei der Andrássy Universität Budapest unter: