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„Europa braucht mehr Politiker wie Hans-Gert Pöttering“

von Bence Bauer, LL.M

Autobiographie in Ungarn vorgestellt

Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering, hat die ungarische Übersetzung seiner Autobiographie in Budapest vorgestellt und sich dort mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zum Gespräch getroffen.

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Das Buch mit dem Titel „Wir sind zu unserem Glück vereint: Mein europäischer Weg“ wird vom Antall József Wissenszentrum verlegt und erscheint nunmehr nach der deutschen, polnischen, bulgarischen und englischen Fassung in einer weiteren europäischen Sprache. Bei der Vorstellung des Buches an der Budapest Business School waren mehr als 150 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Bürgergesellschaft vertreten.

„Europa braucht mehr Politiker wie Hans-Gert Pöttering“

Nach der Eröffnung durch Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung und Ádám Kégler, stellv. Direktor des Antall József Wissenszentrums, würdigte Zoltán Balog MdNV, Minister für Humanressourcen, das politische Lebenswerk von Dr. Pöttering. Er betonte, dass seit Erscheinen der Erstauflage die Publikation nichts von seiner Aktualität eingebüßt hätte, es sei vielmehr zeitgemäßer denn je. Aus der Autobiographie sei für ihn ablesbar, dass Einheit nicht Homogenität, sondern Vielfalt bedeute. Diese Vielfalt, gepaart mit einem Drang nach Vereinigung, komme im Werk immer wieder zur Geltung. Daher könne man auch ein guter deutscher und zugleich europäischer Patriot sein, so Zoltán Balog. Der Minister erinnerte zudem an ein wichtiges Zeichen deutscher Politik, dem Gespräch mit den europäischen Partnern auf Augenhöhe. Dieses Markenzeichen habe gerade Hans-Gert Pöttering immer wieder kultiviert. Balog schloss mit den Worten: „Europa braucht mehr Politiker wie Hans-Gert Pöttering.“

Danach stellte sich Dr. Pöttering den Fragen des ehemaligen Redakteurs der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Dr. Georg Paul Hefty. Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung erklärte zu Beginn des Gesprächs, dass es für ihn das schönste politische Erlebnis gewesen sei, die mittel- und osteuropäischen Länder in der Europäischen Union zu sehen. Er bewundere den Freiheitsdrang der dortigen Menschen, die für ihre Werte eingetreten seien. Er betonte außerdem, dass es heute gelte, eine gute Balance zwischen Heimat, Vaterland und Europa herzustellen. Bezüglich der aktuellen Migrationsfrage hob Dr. Pöttering die Wichtigkeit des Dialogs hervor. Auch wenn die Partner gelegentlich anderer Meinung seien, so müsse man miteinander das Gespräch suchen. Er sei überzeugt, dass so gemeinsame Lösungen gefunden werden können. In diesem Kontext sprach sich der Vorsitzende für die Sicherung der Außengrenzen und den Aufbau einer Armee für Europa aus, wie dies etwa auch von dem ungarischen Ministerpräsident Viktor Orbán vorgeschlagen wird.

Abschließend wurden auch die Zuhörer eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. So betonte der ehemalige christlich-demokratische Europaabgeordnete László Surján, dass Ungarn kein kommunistisches Land gewesen sei, sondern ein (von der kommunistischen Sowjetunion) okkupiertes. Von daher sei es falsch, die Ungarn „ehemalige Kommunisten“ zu nennen. Dem schloss sich auch Dr. Pöttering an.

Pöttering trifft Orbán

Im Rahmen seines eintägigen Aufenthalts in der ungarischen Hauptstadt führte der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung auch ein einstündiges Vieraugengespräch mit dem ungarischen Ministerpräsident Viktor Orbán. Anlässlich eines Arbeitsessens tauschte er sich mit Gergely Gulyás, Vizepräsident der Ungarischen Nationalversammlung, über die aktuelle weltweite politische Situation aus. Im Vorfeld der Buchvorstellung traf er mit Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Andrássy Universität Budapest und den Übersetzern und Redakteuren des Buches zusammen.

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Frank Spengler

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