Veranstaltungsberichte
Die Veranstaltung eröffneten Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, und Prof. Dr. Ulrich Schlie mit einer Würdigung der wichtigsten Stationen der politischen Karriere Peter Radunskis. Frank Spengler zitierte Radunski in dem Zusammenhang mit der prägenden Aussage: „Nach dem Wahlkampf ist vor dem Wahlkampf.“ Im Anschluss gab der Politiker selbst einen kurzen, aber eindrucksvollen Abriss seines politischen Werdegangs.
Er schilderte, wie er erst durch den Mauerbau politisiert wurde, sich aber daraufhin sehr aktiv in der Studentenpolitik engagierte. In dieser Zeit machte er jedoch die Erfahrung, dass sein politisches Geschick vor allem in der Hintergrundarbeit liegt. So wurde Radunski schon bald zu dem politischen Strippenzieher, dem „Genie der zweiten Reihe“ (Bodo Hombach), als das er heute bekannt ist.
Vor allem seine Zeit als Wahlkampfmanager unter Helmut Kohl beschrieb Radunski eingehend und ließ sich dabei auch die Gelegenheit nicht entgehen, einige Anekdoten zu schildern. Als persönlichen Höhepunkt seiner Karriere bezeichnete er die Volkskammerwahl 1990 in der DDR, aus der das von der CDU unterstützte Wahlbündnis "Allianz für Deutschland", obwohl dies niemand glaubte, als stärkste Kraft hervorging. Die Entscheidung über die Verlegung der Hauptstadt von Bonn nach Berlin sei hingegen der härteste „Kampf“ seiner Karriere gewesen.
Zum Schluss ging er auf seine Erfahrung als Politiker der „ersten Reihe“, als Senator des Landes Berlin, ein. Auch hier gab er einen Blick hinter die Kulissen und erläuterte, wie beispielsweise die Medien durch einseitige Berichterstattung einer öffentlichen Person erheblich schaden können.
Das Publikum nutzte anschließend die Möglichkeit, dem Politiker Fragen zu stellen und gemeinsam ließen die Teilnehmer die Veranstaltung bei einem Glas Wein ausklingen.