Veranstaltungsberichte
Die Themen der Veranstaltung reichten von „Künstlicher Intelligenz“ über futuristische Staatsformen bis hin zur Städteplanung der Zukunft. Das Programm wurde von musikalischen Darbietungen internationaler und lokaler Künstler begleitet. Referenten der BrainBar waren u.a. Chris Hadfield, der ehemalige Kommandant der Internationalen Raumstation, Sir Martin Sorrell, der CEO der WPP Gruppe, und Zoltán István, der US-Präsidentschaftskandidat der Transhumanist Party.
Unter den Referenten der BrainBar war auch Nico Lange, der stellv. Hauptabteilungsleiter des Bereichs Politik und Beratung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Zusammen mit Beata Jaczewska, der Direktorin des International Visegrad Fund, Zoltán Cséfalvay, dem ungarischen Botschafter bei der OECD, und Derek Khana, einem amerikanischen Politikkommentator und Experten für innovative Technologien, diskutierte er über die Zukunft des Staates. Die Moderation der Debatte übernahm Andrew MacDowall, Korrespondent für Mittel- und Osteuropa bei der Financial Times und beim Guardian. Zentrales Thema der Debatte war, wie es für mittel- und osteuropäische Länder möglich sei, junge Talente und Startup-Unternehmen aus dem Ausland anzuziehen.
Beata Jaczewska schilderte das Bestreben der Visegrád-Länder und Polens, eine attraktivere Umwelt für Startup-Unternehmen zu schaffen; Zoltán Cséfalvay sprach speziell über die Förderung in- und ausländischer Talente in Ungarn. Es ginge auch in der Technologie darum, vor allem neue Werte zu entwickeln. Derek Khanna argumentierte, dass Anziehung und Förderung von Talenten aus dem Ausland unabdingbar für die USA und Europa sei: Die nächsten erfolgreichen Startup-Unternehmer würden aus Ländern wie Indien und China kommen, da sie wüssten, wie die zukünftige Mehrheit der Online-Nutzer denkt. Nico Lange berichtete über die deutschen Erfahrungen mit ausländischen Startup-Unternehmern: es sei wichtig, „nicht nur den Arbeitsmarkt, sondern auch das internationale Ansehen“ von Städten zu verbessern, um sie für neue Talente attraktiv zu gestalten. So sei der Ruf als eine fahrradfreundliche Stadt ein großer Anreiz für junge Menschen, nach Berlin zu ziehen. Nach der Diskussionsrunde beantworteten die Referenten Fragen aus dem Publikum, u.a. Fragen zu e-Citizenship und der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. An der Debatte nahmen rund 80 Gäste teil.
Das Festival brachte Experten aus aller Welt zusammen und ermöglichte so einen ausgiebigen, interdisziplinären Gedankenaustausch über die wichtigsten Themen der Zukunft. Die Referenten warfen einen Blick auf zukünftige Entwicklungen in Technologie, Wirtschaft, Biologie, Politik und in vielen weiteren Bereichen. BrainBar will dazu beitragen, gemeinsam und auf internationaler Ebene nach Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu suchen.