Veranstaltungsberichte
Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung bei seiner Begrüßungsrede an der Konferenz "Das Image der Bundesrepublik Deutschland in Ungarn vs. das Image Ungarns in Deutschland"
In seiner Begrüßung betonte Frank Spengler, Leiter des Auslandsbüros Ungarn der Konrad-Adenauer-Stiftung, die besonderen Beziehungen Deutschlands und Ungarn. Die Ungarn würden die Deutschen nicht nur „respektieren, sondern wir mögen sie auch”so zitierte er den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Die Redner der Veranstaltung seien schon lange als bilaterale Brückenbauer bekannt und Ihnen gebührt dafür ein großer Dank. Die guten Beziehungen zwischen beiden Ländern sollten aber permanent gepflegt und noch stärker ausgebaut werden. Die Jugend müsse dabei stärker in diesen Prozess eingebunden werden. Die Konrad-Adenauer-Stiftung sei bereit weiterhin ihren Teil dazu beizutragen. So soll die Kooperationen der Stiftung mit dem Deutsch-Ugarischen Jugendwerk ausgeweitet und im nächsten Jahr Stipendien für Masterstudenten und Promovierenden an deutschen Universtäten vergeben werden.
András Hettyey stellte anhand seiner Recherche zu den deutsch-ungarischen Beziehungen eine Periodisierung vor, wobei das Jahr 2004 beonders wichtig gewesen sei. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte es eine weitgehende Interessengleichheit beider Länder gegeben. Nach dem Beitritt Ungarns zur Europäische Union reduzierte sich aber die Abhängigkeit von Deutschland. Beide Nationen besäßen zwar verschiedene Weltbilder, seien sich aber in vielerlei Hinsichten sehr ähnlich. Die Gemeinsamkeiten müssen in den Vordergrund gestellt werden und nicht die möglichen Unterschiede, so András Hettyey. Prof. Dr. László Ódor referierte über die ungarisch-deutschen Kulturbeziehungen seit der Wende und forderte eine offene Debatte zwischen den beiden Ländern, denn eine Gesellschaft ohne Diskussion fühle sich wie ein ungelüftetes Zimmer an. Prof. Dr. Siegfried Franke sprach von dem Einfluss der Zivilgesellschaften auf die deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen. In der politischen Ökonomie sei in erster Linie von Verbänden/ Interessenvertretungen und nicht von der Zivilgesellschaft die Rede. Dániel Nagy und Dr. habil. Zsolt Lenyel berichteten anhand von statistischen Daten und Pressemitteilungen über die jüngsten Entwicklungen der deutsch-ungarischen Beziehungen. Sie sprachen Deutschland eine sehr wichtige Rolle in Europa zu und untermauerten nochmals die besondere Bedeutung Deutschlands für die gesellschaftliche Entwicklung Ungarns.